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Altersvorsorge: Hausaufgaben machen, bevor es zu spät ist

Altersvorsorge: Hausaufgaben machen, bevor es zu spät ist

30. August 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

„Wenn sich der Trend fortsetzt, dass in der Lebensversicherung im ersten Halbjahr branchenweit schon mehr als 250 Mio. Euro an verrechneten Prämien fehlen, führt das irgendwann einen unabsehbaren volkswirtschaftlichen Schaden herbei – nicht nur für die Branche, sondern am Ende auch für den Versicherten“, warnt Christian Kladiva, Vorstand der Merkur Versicherung AG, im Interview mit AssCompact Herausgeber Franz Waghubinger.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 8/30/2016

Wie die Versicherungsbranche dem entgegensteuern könnte? „Indem sie den klassischen Vorsorgegedanken herauskehrt und die Menschen überzeugt, dass die Lebensversicherung nicht nur ein Ansparprodukt ist, das mit der Gewinnbeteiligung mehr Zinsen erwirtschaftet als ein Sparbuch, sondern eine Absicherung, mit welcher man mit 35, 40, 50 oder auch 25 Euro – den Einkommensverhältnissen entsprechend – für seine Familie, seine Kinder oder auch für sich selbst vorsorgt“, so Kladiva (links im Bild).

Dass die Politik hier Hausaufhaben zu machen hat, davon ist der Merkur-Vorstand überzeugt. „ Es wird bereits diskutiert, den Rechnungszins auf 0,5 zu senken. Am Ende muss man, um volkswirtschaftlich zu helfen oder der Branche unter die Arme zu greifen, Anreize bieten. Wir als Branche können keine Steuererleichterungen einführen, darum wird sich die Politik bemühen müssen.“

Was bringt Solvency II?

Was Solvency II betrifft, so sieht Kladiva, der auch für das Risikomanagement verantwortlich ist, „nicht nur negative Seiten“. Denn: „Abläufe, Prozessänderungen und ein Goverance System – nicht überbordend, aber doch – hat, glaube ich, kein Versicherer vorher so gehabt. Natürlich lässt sich darüber diskutieren, ob es am Ende zu viele Vorschriften gibt, aber grundsätzlich gilt es, Nutzen aus der Umsetzung zu ziehen und zu hinterfragen, was es dem Unternehmen bringt, wenn wir uns diesen neuen Veröffentlichungs-Guidelines stellen müssen.“

„Es muss etwas weitergehen“

Nicht zuletzt geht es auch beim Thema Datenaustausch zwischen Versicherer und Vermittler darum, neue Impulse zu setzen. „Wenn ich eine Vision hätte, würde ich eine einheitliche Plattform für den Datenaustausch gründen mit einer einzigen Schnittstelle zu allen Vermittlern, nicht nur zum eigenen Außendienst.“ Die BiPRO-Initiative halte er grundsätzlich „für sehr sinnvoll“, dennoch: „Am Ende ist es mir aber völlig egal, wer dieses Ding weiter programmiert – Faktum ist, es muss etwas weitergehen, und es muss relativ schnell etwas weitergehen.“ Denn mühsam sei es nur, wenn jeder für sich selbst etwas entwickle. „In unserem digitalen Zeitalter sollte dieser Austausch schnell passieren. Warum nicht auch gute Dinge von jemand anderem annehmen und gemeinsam was tun?“

Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact September-Ausgabe. 

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