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Sparverhalten der Österreicher drückt auf Rendite

Sparverhalten der Österreicher drückt auf Rendite

01. Dezember 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Österreichs Haushalte konnten ihr Geldvermögen seit 2012 zwar steigern, erzielen aber weiterhin die niedrigste Rendite im europäischen Vergleich. Wie viel Geld die Österreicher durch ihre konservative Anlagepolitik „verschenken“, rechnen Allianz-Experten in einer neuen Studie vor.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12/1/2016

Die Allianz untersuchte, wie sich das Geldvermögen der privaten Haushalte in neun Euroländern seit 2012 entwickelt hat. Die Österreicher verzeichnen in diesem Zeitraum trotz Niedrigzinsen ein Plus von durchschnittlich 2,9% pro Jahr. Andere Länder steigen dennoch deutlich besser aus, allen voran Finnland mit einem Vermögensplus von 6,7%. Im Ranking folgen die Niederlande (5,1%), Deutschland (4,6%), Frankreich (4,2%) und Belgien (4,1%). Auch die Italiener (3,7%) und Spanier (3,2%) weisen ein höheres Wachstum als die Österreicher auf, Schlusslicht ist Portugal (1,1%).

Österreicher setzen auf konservative Sparformen

Die Österreicher investieren stärker in Bankeinlagen (rund 50%) und schwächer in Aktien (4,5%) als jedes andere untersuchte Land. Dementsprechend ist auch die jährliche nominale Rendite mit 2,7% am schwächsten im internationalen Vergleich. Die Finnen erzielen hingegen eine durchschnittliche Gesamtrendite von 8,5%. Bereinigt um die Inflationsrate sieht das Bild noch düsterer aus: Österreich ist mit einer realen Rendite von 1,0% das Schlusslicht, nach Belgien (2,9%) und Deutschland (2,3%). Spitzenreiter sind wiederum die Finnen mit 6,9%.

Österreicher „verschenken“ mehr als 1.000 Euro

Bisher stellte die schwache Rendite der österreichischen Haushalte dank hoher Sparleistungen und niedriger Inflationsrate noch kein gravierendes Problem dar. „Dennoch sollten auch die österreichischen Sparer ihr Anlageverhalten beizeiten den neuen Marktbedingungen der von der Geldpolitik betriebenen Tiefstzinspolitik anpassen“, rät Martin Bruckner, Vorstandssprecher der Allianz Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich.

Die Allianz-Experten rechnen vor, wie das Szenario aussehen könnte, hätten die Österreicher in den letzten vier Jahren nicht 50% ihres Geldvermögens mit Wertverlust bei den Banken geparkt, sondern nur 40%. Hätten sie die so frei gewordenen Mittel je zur Hälfte auf Aktien und Investmentfonds verteilt, wäre die Vermögensrendite um einen halben Prozentpunkt höher ausgefallen. Die zusätzlichen Vermögenseinnahmen wären insgesamt bei 1.060 Euro pro Kopf oder insgesamt 9 Mrd. Euro gelegen. Daraus hätte sich ein durchschnittlicher zusätzlicher Impuls fürs Wirtschaftswachstum von etwa 0,7 Prozentpunkten ergeben können.

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