Den Österreichern scheint immer mehr bewusst zu werden, was die demografischen Veränderungen für das Pensionssystem bedeuten. Das Vertrauen in die Sicherheit der staatlichen Pensionen ist durchwachsen, wie eine aktuelle Umfrage von Telemark Marketing im Auftrag der Plattform „Seniors 4 Success“ zeigt.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 2/20/2017
Die Telefon- und Online-Befragung unter 600 Personen ab 18 Jahren kommt zum Ergebnis: Die Österreicher scheinen eine etwas realistischere Einstellung zur Pension zu haben als in der Befragung vor zweieinhalb Jahren. Drei Viertel der Befragten ist bewusst, dass die Lebenserwartung steigt, 80% registrieren auch das mittlerweile erhöhte faktische Pensionsantrittsalter. Letzteres hält fast die Hälfte (47%) für eher oder sehr schlecht.
Zudem herrscht der Eindruck, die Berichterstattung der Medien habe zu einem Meinungswandel in der Bevölkerung in Bezug auf längeres Arbeiten beigetragen. Gleichzeitig ist auch die Vorfreude auf die Pension zurückgegangen – nämlich von 50% auf weniger als 40%.
Ein Fünftel sieht staatliches Pensionssystem als sicher
Das Vertrauen in die Sicherheit des staatlichen Pensionssystems ist laut Studie gering: Jeder Fünfte (20%) hält dieses für (sehr) sicher, rund ein Drittel (34%) für eher sicher. Fast ein Viertel (23%) erachtet das System für (sehr) unsicher, etwa ebenso viele (24%) für eher unsicher. Mit den politisch Verantwortlichen für die Pensionen sind lediglich 14% der Befragten sehr oder eher zufrieden, 46% weniger oder überhaupt nicht zufrieden. 40% geben eine mittelmäßige Beurteilung ab.
Fast die Hälfte will in der Pension arbeiten
Dennoch haben die Befragten überraschenderweise hohe Erwartungen an die Politik – und zwar wenn es darum geht, eine Tätigkeit für die Pension zu finden. 52% halten es für sinnvoll, dass es eine vom Staat organisierte Vermittlungs-Plattform für Nebentätigkeiten gibt. Fast 50% wollen in der Pension in irgendeiner Form weiterarbeiten – das bedeutet ein Plus von 33% gegenüber der Befragung vor zweieinhalb Jahren. Aktuell geben 12% der Pensionisten an, gegen Bezahlung zu arbeiten, 35% tun dies ehrenamtlich.
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