Aus dem von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht zum 2. Quartal 2021 der österreichischen Versicherungswirtschaft geht hervor, dass die österreichischen Versicherungsunternehmen ihre Prämieneinnahmen verglichen mit dem 2. Quartal 2020 um +3,82% auf 4,78 Mrd. Euro erhöht haben.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 15.09.2021
Diese Zunahme verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Versicherungssparten: Schaden/Unfall +4,35% auf 2,85 Mrd. Euro, Lebensversicherung +2,69% auf 1,31 Mrd. Euro sowie Krankenversicherung +3,84% auf 624 Mio. Euro. Im gesamten 1. Halbjahr stieg das Prämienvolumen auf 10,63 Mrd. Euro, wobei die Schaden- und Unfallversicherung um +3,07 % auf 6,64 Mrd. Euro zulegte, die Krankenversicherung um +3,40% auf 1,26 Mrd. Euro zulegten, die Lebensversicherung hingegen ein Minus –1,56% auf 2,73 Mrd. Euro zu verbuchen hatte.
Deutlich verbesserte Ertragslage
Das Finanzergebnis war im 1. Halbjahr 2020 ganz im Zeichen der Kapitalmarktturbulenzen durch den Ausbrauch der COVID-19-Pandemie gestanden. Heuer zeigte es sich wieder wesentlich positiver. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) konnte im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt werden: von 684,7 Mio. Euro auf 1.348 Mio. Euro, eine Steigerung um 663,3 Mio. Euro oder + 96,88%. Dies ist vor allem auf das um +113,16% oder 971,9 Mio. Euro auf 1.830,7 Mio. Euro verbesserte Finanzergebnis zurückzuführen. Auch das Versicherungstechnische Ergebnis war mit +8,20% oder +35,2 Mio. Euro auf 464 Mio. Euro signifikant verbessert.
Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) der Versicherungsunternehmen lag zu Jahresmitte bei 116,1 Mrd. Euro, um 7,4 Mrd. Euro oder 6,8% höher als ein Jahr davor. Zum Jahresultimo 2020 betrugen diese 114,4 Mrd. Euro, zum Ende des 1.Quartals 115,1 Mrd. Euro.
Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne fonds- und indexgebundene Lebensversicherung) nahmen hingegen zum Ende des 2. Quartals, verglichen mit dem 1. Quartal 2021, geringfügig um –0,14% auf 23,96 Mrd. Euro ab. Die Reservequote betrug damit zum Ende des Berichtszeitraumes 25,46%; ein Jahr davor lag sie bei 24,54%.
Versicherungswirtschaft sehr stabil aufgestellt
Der Solvabilitätsgrad der österreichischen Versicherungsunternehmen hat sich bis zur Jahresmitte wieder signifikant verbessert: Zwei Drittel der Unternehmen hatte einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200%, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich. Vor einem Jahr waren es lediglich rund die Hälfte der Unternehmen. Der Durchschnittswert (Median) lag am 31. Juni 2021 bei 221%, ein Jahr davor waren es 199,29%.
Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf der FMA-Website ...
Bild: ©suriyapong – stock.adobe.com
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