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Allianz Gesundheitsbarometer: „Stress ist ein großes Thema – vor allem bei den Jüngeren“

Allianz Gesundheitsbarometer: „Stress ist ein großes Thema – vor allem bei den Jüngeren“

12. Juli 2023

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5 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Allianz Vorstand Christoph Marek und Gesundheitsexperte Dr. Dragan Dokic zur aktuellen Studie „Allianz Gesundheitsbarometer 2023“ und die Möglichkeiten als Versicherer zur Gesundheit der Österreicher:innen beizutragen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.07.2023

Laut Studie sei das Bewusstsein, auf das eigene Wohlergehen und jenes anderer zu achten, in den letzten Jahren gestiegen. „Aber je genauer man hinschaut, umso mehr und genauer erkennt man auch die Widrigkeiten des Lebens und gibt ihnen mehr Gewicht. Über die letzten Jahre hinweg waren die Menschen in Österreich mit unterschiedlichen Krisen konfrontiert und sind es immer noch. Das schlägt sich natürlich auch im Gesundheitsempfinden nieder. Im Jahr 2020 gaben noch fast drei Viertel der Befragten an, bei guter Gesundheit zu sein, heute sind es nur noch rund 63%“, informiert Christoph Marek.

Besonders bei der jüngeren Generation sei laut Christoph Marek das Bewusstsein auf die eigene psychische Gesundheit zu achten, gestiegen. Auch der Wunsch nach ausgewogener Work-Life-Balance sei gestiegen, das Thema Burnout stelle kein Tabu mehr dar. „Von mentaler Belastungen fühlen sich drei Viertel betroffen, in der Generation der 14– bis 29-Jährigen sogar 88%“, berichtet Marek.

Zeitdruck und ständige Erreichbarkeit verursachen größten Stress

Dragan Dokic weist darauf hin, dass der größte Faktor bei den Befragten Stress sei: „Bereits 27% der Befragten fühlen sich häufig gestresst – das ist ein Zuwachs um 7 Prozentpunkte seit dem Jahr 2020. Frauen sind öfter als Männer davon betroffen. Mit 49% sind noch rund die Hälfte der Befragten mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden, am öftesten ist das in Vorarlberg und Salzburg der Fall, mit Abstand am seltensten in Kärnten. 38% halten es für möglich, dass sie einmal von einem Burnout betroffen sein könnten, 14% halten es sogar für wahrscheinlich. Insbesondere für die 14– bis 29-Jährigen ist Burnout ein großes Thema. Mehr als die Hälfte, 53%, befürchtet davon einmal betroffen zu sein.“

Christoph Marek erklärt das Ergebnis damit, dass in dieser Altersgruppe Zeitdruck und der gefühlte Zwang zur ständigen Erreichbarkeit stark repräsentiert sei: „Der Gesundheitszustand der jungen Österreicher:innen ist unverändert hoch und ohne gesundheitliche Beschwerden, doch die subjektiv wahrgenommenen Belastungen haben zugenommen. Der starke Wunsch, Freizeitaktivitäten nachzuholen, die während der Pandemie eingeschränkt waren, zählt ebenso dazu wie die permanente Präsenz und Darstellung in den sozialen Medien, oder ein Leben, das in den letzten Monaten weniger leistbar geworden ist – um einige Beispiele zu nennen. Aber auch große globale Themen spielen eine Rolle – von Kriegsgefahren bis zum Klimawandel.“

Fitness gegen Stress

Um Stress abzubauen setzen die Menschen in Österreich vor allem auf Bewegung: „Radfahren steht an erster Stelle, gefolgt von Nordic Walking bei den Älteren und ein Workout im Fitness-Center erfreut sich bei den Jüngeren höchster Beliebtheit. Fitness-Tracker und Gesundheits-Apps werden bereits von 28% der Bevölkerung genutzt, bei der jungen Generation sogar von 37%, Tendenz steigend. Wer selten oder nie Sport betreibt, tut dies weniger aus Zeitmangel, sondern einfach, weil keine Lust dazu besteht. Nach Bundesländern gereiht, sind die Kärntner:innen die Sportlichsten. Das Gesundheitsbewusstsein im Allgemeinen liegt in Tirol am höchsten“, so Dokic.

Telemedizin wird noch sehr wenig genutzt

Ärzt:innen seien, so Dokic, auch weiterhin die bevorzugten Auskunftspersonen, wenn es um medizinische Fragen geht. Allerdings orientieren sich jüngere Menschen in Gesundheitsfragen immer häufiger auch am Internet. „Telemedizin wird überwiegend als gutes Angebot wahrgenommen, doch erst 6% haben damit persönliche Erfahrungen gemacht", erläutert Dokic.

Gesundheit erhalten und stärken

Laut Christoph Marek haben die Ergebnisse des Gesundheitsbormeters bewirkt, dass die Allianz ihren Kund:innen eine gesundheitliche Rundum-Versorgung bieten möchte und den Schwerpunkt daraufsetzt, die Gesundheit zu erhalten und zu stärken. „Hierzu zählen Vorsorgeuntersuchungen ebenso wie psychologische Unterstützung in Notfällen oder telemedizinische Betreuung. Bei digitaler Medizin geht es nicht darum, klassische Arztpraxen zu ersetzen, sondern um eine sinnvolle Verteilung der Last auf das Gesundheitssystem. Wir haben die Möglichkeit zu ärztlichen Online-Beratungen in unseren Versicherungsprodukten integriert und können diesen Service bereits jetzt Interessierten anbieten“, verweist Marek.

Foto oben v.l.n.r.: Dr. Dragan Dokic, Allianz-Gesundheitsexperte; Prok. Birgit Starmayr, Vorständin des für die Studie verantwortlichen market-Instituts und Mag. Christoph Marek, Vorstand Allianz

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