Auf der internationalen ARAG Access to Justice Conference in Amsterdam kamen internationale Persönlichkeiten aus den Bereichen Technologie und internationales Recht zu Wort. Gemeinsam mit über 200 Führungskräften der Wirtschaft aus 19 Ländern beschäftigten sie sich mit dem zentralen Thema, wie man einen allgemeinen Zugang zum Recht schaffen kann.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 29.04.2024
Gastgeber der Konferenz war die ARAG Rechtsschutzversicherung. Nach der Begrüßung durch Renko Dirksen, Vorstandssprecher der ARAG SE, und Marc van Erven, CEO der ARAG Niederlande, führte der niederländische Fernsehmoderator Rick Nieman durch den Tag. Er ging dabei zu Beginn auf die zentrale Frage ein: Wie können wir Menschen, Gesellschaft und Unternehmen in Zukunft Zugang zum Recht ermöglichen?
Einer der Hauptschwerpunkte der Konferenz waren die Auswirkungen von Innovationen – insbesondere der künstlichen Intelligenz (KI) – auf den Zugang zur Justiz.
Futurist Gerd Leonhard, der laut Forbes zu den 100 einflussreichsten Personen Europas zählt, gab in seinem Vortrag Einblicke in die Zukunft von Mensch, Technologie, Wirtschaft und Kultur:
"Ich bin überzeugt, dass die Zukunft besser ist, als wir denken, aber alles hängt davon ab, wie gut wir zusammenarbeiten, um diese Zukunft gemeinsam zu gestalten. Eine der größten Herausforderungen beim Eintritt in das Zeitalter der KI besteht darin, dass technologische Sprünge allzu oft vor allem denjenigen zugutekommen, die diese Technologie besitzen oder die Plattformen dafür aufbauen. Das muss sich ändern."
Die Schnittmenge zwischen Technologie und Menschenrechten wurde im Gespräch zwischen Zack Kass, ehemaliger Go-to-Market-Leiter bei Chat GPT, und Mutale Nkonde, CEO von AI for the People, näher beleuchtet.
Neben der technologischen Innovation wurde auf der Konferenz auch die Bedeutung internationaler rechtlicher Rahmenbedingungen für eine gerechtere Gesellschaft hervorgehoben. Amal Clooney, Anwältin und Menschenrechtsaktivistin, zeigte in ihrer Grundsatzrede bewegende Beispiele aus ihrer Arbeit vor internationalen Gerichten und leitete daraus die große Bedeutung eines einfachen Zugangs zum Recht für alle Menschen ab:
"Ohne Zugang zum Recht ist die Allgemeine Menschenrechtserklärung nur Worte auf einer Seite. Und der Zugang zum Recht beginnt damit, dass es Menschen gibt, die sich darum kümmern."
Die Konferenz endete mit einer eindringlichen Ansprache von Ayo Tometi, der Mitbegründerin der Black Lives Matter-Bewegung:
"Martin Luther King Jr. sagte einmal: Der Bogen des moralischen Universums ist lang, aber er neigt sich der Gerechtigkeit zu. Er krümmt sich jedoch nicht von selbst. Wir müssen zusammenarbeiten, mit Geschick, Prinzip und Überzeugung, um den Bogen in Richtung Gerechtigkeit zu spannen."
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