In den letzten Monaten war es um BiPRO relativ ruhig – „ganz bewusst“, sagt Vorsitzender Dr. Philip Steiner im Interview mit AssCompact. Nun habe man fertige Lösungen auf Basis der BiPRO-Normen parat, die 2018 immer mehr Versicherer implementieren sollen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 31.08.2017
„Wir wollten die inhaltliche Arbeit im Hintergrund erledigen und erst dann wieder vor den Vorhang kommen, wenn wir Lösungen für den Markt fertig haben.“ Diese werde man im Herbst präsentieren, so Philip Steiner, Vorsitzender BiPRO (Brancheninstitut für Prozessoptimierung).
Was bisher geschah
Im September 2016 haben BiPRO Mitglieder in einem Workshop die wichtigsten BiPRO-Normen analysiert und an den österreichischen Markt angepasst. Diese wurden in die IT Systeme der Versicherer implementiert und an Maklerverwaltungsprogramme (MVPs) angebunden. Nach den Praxistests im Sommer werden nun die Allianz und die Nürnberger als erste Versicherer digitale Services, die auf BiPRO Normen basieren, im Herbst in Betrieb nehmen. „Im Laufe des Jahres 2018 werden wir immer mehr Versicherer mit BiPRO Services sehen“, kündigt Steiner an.
Datenaustausch soll vereinfacht werden
Für Versicherer und Vermittler seien BiPRO-Normen eine „digitale Grundlage für Services, die das tägliche Leben in der Verwaltung vereinfachen. Ich denke da an den digitalen und wechselseitigen (!) Austausch von Daten und Dokumenten (Maklerpost), wie z. B. an eine Indexpolizze oder auch an eine Mahnung.“ Wenn diese Dokumente digital übertragen, vom MVP automatisch erkannt und verarbeitet werden, werde die Bearbeitung im Büro deutlich einfacher. Die Digitalisierung der Maklerpost werde auch aus Sicht der Datenschutzgrundverordnung ein großer Vorteil sein.
„Normen sind Basis für Digitalisierung der Branche“
Dass Versicherer zunehmend Innovationen in der digitalen Kommunikation präsentieren, sieht Steiner nicht als Hemmnis für einheitliche Schnittstellen. „Dass die Versicherungsbranche das Thema Digitalisierung für sich entdeckt hat, war längst überfällig.“ Dazu habe wohl auch die Initiative von BiPRO in Österreich einiges beigetragen. Normen seien „die Basis für die Digitalisierung der Branche“.
Workshop am AssCompact Trendtag
Im Digitalisierungs-Workshop beim AssCompact Trendtag werden BiPRO Sprecher Philip Steiner und Andreas Hallemann, Leiter EDV und Statistik im VVO, die Vorteile von Normierung und den Nutzen für die Branchen darstellen. Dies sei „für Vermittler und Softwarehersteller eine gute Möglichkeit, einen Überblick über die beiden Initiativen zu bekommen“.
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