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Das sind die größten „Baustellen“ für die Versicherungsbranche

Das sind die größten „Baustellen“ für die Versicherungsbranche

22. Februar 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Die Digitalisierung der Prozesse und die Erneuerung der veralteten IT-Infrastruktur sehen Versicherer und Branchendienstleister derzeit als drängendste Aufgaben. Das zeigt eine Umfrage des deutschen Expertennetzwerks „Insight“.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 22.02.2019

Während die Mehrheit der befragten Versicherer und Dienstleister die aktuelle Marktlage als überwiegend positiv bewertet, zeigen sich die Experten mit Blick auf die Zukunft deutlich pessimistischer. Rund die Hälfte der Befragten gehen von einer Verschlechterung der allgemeinen Marktlage innerhalb der nächsten drei Jahre aus, beeinflusst durch regulatorische Themen, schwierige Bedingungen am Kapitalmarkt sowie den Mangel an Fachkräften.

Digitalisierung und Erneuerung der IT-Infrastruktur

Die aktuell drängendsten Herausforderungen für die Branche sind nach Meinung der Teilnehmer die Digitalisierung der Prozesse und die veraltete IT-Infrastruktur, die von über 90% der Befragten als relevant eingestuft werden. Besonders viel Kapital soll daher in den kommenden drei Jahren in die IT fließen. Mehr als 80% der Befragten rechnen hier mit einem „geringen“ bis „wesentlichen“ Anstieg der Investitionen – und zwar in allen Unternehmensbereichen.

Niedrigzinsen machen Lebensversicherer zu schaffen

Neben einer veralteten IT-Infrastruktur macht auch die anhaltende Niedrigzinsphase der Branche nach wie vor zu schaffen, ist sich der Großteil der Befragten (knapp 90%) sicher. Besonders betroffen seien dabei die Lebensversicherer, deren Gesamtrentabilität durch das Niedrigzinsumfeld stark belastet werde. Als weit weniger relevant erachten die Experten hingegen Themen wie Imageprobleme oder eine unzureichende Nachfrage.

Solvency II, Datenschutz und IDD

Und wie steht es um die regulatorischen Herausforderungen der kommenden Jahre? Hier haben die Befragten vor allem Solvency II, Datenschutz und IDD auf dem Plan. Diese Bereiche binden laut „Insight“-Umfrage nach wie vor viele Ressourcen, um die Anforderungen zu erfüllen. Zumindest was IT-Personal angeht, dürfte es hier aber in nächster Zeit den Befragten zufolge kein Problem geben, denn im IT-Bereich rechnen sowohl Versicherer als auch Dienstleister mit einem erheblichen Anstieg der Beschäftigungszahlen. Ansonsten sind die Befragten jedoch deutlich pessimistischer gestimmt: In den meisten Bereichen rechnen die „Insight“-Teilnehmer mit sinkenden Beschäftigungszahlen in den kommenden drei Jahren. Besonders betroffen seien der Vertrieb und der Kundenservice, aber auch Underwriting und Schadenmanagement.

Outsourcing im strategischen Fokus

Geht es um die zukünftigen strategischen Hauptaufgaben der Versicherung, fördert die Umfrage überraschende Ergebnisse bei Versicherern und Dienstleistern zutage: Die Aufklärung über die Risikosituation, das Outsourcing von Wertschöpfungsprozessen und die Risikotragung stehen bei beiden Teilnehmergruppen ganz oben auf der Liste der zu bewältigenden strategischen Aufgabenfelder. Erst mit deutlichem Abstand folgt die Entwicklung innovativer Produkte.

Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich

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