Die UNIQA Group steigerte ihr Konzernergebnis 2018 um knapp 42%. Das Jahr sei „in mehrfacher Hinsicht ein solides“ gewesen, sagte UNIQA-CEO Andreas Brandstetter anlässlich der Präsentation der vorläufigen Bilanz.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 21.02.2019
Die UNIQA Group steigerte ihre verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 2018 um 0,3% auf 5.309,5 Mio. Euro. Dieses Minus erkläre sich daraus, dass man sich bewusst aus dem margenschwachen Einmalerlagsgeschäft international zurückgezogen habe. Die laufenden Prämien stiegen um 3,1% auf 5.196,7 Mio. Euro. Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhten sich um 2,9% auf 4.760,7 Mio. Euro.
In der Lebensversicherung gingen die gesamten verrechneten Prämien um 10,1% auf 1.448,6 Mio. Euro zurück.. So stiegen die Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung um 5,1% auf 2.774,4 Mio. Euro. Die Krankenversicherung meldet ein Plus von 4,3% auf 1.086,4 Mio. Euro.
In Österreich rund 2% mehr Prämien
Im internationalen Geschäft nahm UNIQA insgesamt Prämien von 1.564,6 Mio. Euro und damit um 2,7% weniger als 2017 ein. Die laufenden Prämien stiegen um 7,0% auf 1.479,0 Mio. Euro. In Österreich hingegen stiegen die verrechneten Prämien um 2,1% auf 3.734,4 Mio. Euro. Die laufenden Prämien wuchsen um 2,2% auf 3.707,4 Mio. Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung meldet UNIQA Österreich ein Plus von 5,0% auf 1.703,5 Mio. Euro, in der Krankenversicherung von 3,0% auf 1.008,9 Mio. Euro. In der Lebensversicherung verringerten sich die verrechneten Prämien um 3,1% auf 1.022,0 Mio. Euro.
Mehr Investitionen in Personal und IT
Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Group erhöhten sich 2018 um 2,2% auf 3.626,6 Mio. Euro. Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen wuchsen um 3,0% auf 1.314,7 Mio. Euro. Dabei gingen die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 0,4% auf 851,9 Mio. Euro zurück. Die Verwaltungskosten stiegen – bedingt durch höhere Personal- und IT-Kosten – um 10,1% auf 462,7 Mio. Euro. Darin enthalten sind Kosten im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms in der Höhe von 43 Mio. Euro.
Combined Ratio auf Allzeittief
Die Combined Ratio nach Rückversicherung hat mit einem Wert von 96,8% (2017: 97,5%) ein neues „All-time-low“ erreicht – unter anderem auch, weil 2018 ein Naturkatastrophen-schwaches Jahr war.
Die Gesamtkostenquote – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – erhöhte sich auf 25,9% (1 – 9/2017: 25,0 Prozent).
Das Kapitalanlageergebnis stieg 2018 um 1,6% auf 581,2 Mio. Euro. Hauptgrund dafür war der Verkauf der indirekten Beteiligung an der Casinos Austria Aktiengesellschaft, aus dem die UNIQA Group 2018 einen Veräußerungsgewinn von 47,4 Mio. Euro lukrierte. Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group reduzierte sich zum 31. Dezember 2018 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 19.337,1 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 20.059,2 Mio. Euro).
Dividende wird erhöht
Die UNIQA Group verbesserte ihr versicherungstechnisches Ergebnis im Vorjahr um 26,7% auf 140,2 Mio. Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 8,5% auf 350,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 11,3% auf 294,6 Mio. Euro. Das Periodenergebnis stieg um 27,5% auf 235,1 Mio. Euro. Der Ertragsteueraufwand stieg auf 59,5 Mio. Euro. Die Steuerquote lag damit bei 20,2% (2017: 17,8%). Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) wuchs um mehr als 70 Mio. Euro bzw. 41,6% auf 243,3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie ist dadurch auf 0,79 Euro gestiegen (2017: 0,56 Euro).
Das den Anteilseignern der UNIQA Group zurechenbare Eigenkapital verringert sich per 31. Dezember 2018 auf 2.972,1 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 3.158,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalrentabilität stieg auf 7,9% (2017: 5,4%). „Basierend auf diesem plangemäßen Ergebnis und unserer international starken Kapitalquote von mehr als 250 Prozent können wir mit 53 Cent die siebente Dividendenerhöhung in Folge vorschlagen“, so Brandstetter.
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter sank leicht auf 12.818. In Österreich waren 6.058 Mitarbeiter und damit um 71 mehr als 2017 bei der UNIQA angestellt.
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet UNIQA ein leichtes Prämienplus und ein Ergebnis vor Steuern über dem Wert von 2018.
Alle Angaben zum Geschäftsjahr 2018 basieren auf vorläufigen und nicht geprüften Daten. Der finale Konzernbericht wird am 10. April veröffentlicht.
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