Die Digitalisierung in der Versicherungsbranche hat in mehr als einem Jahr Corona-Krise massiv an Fahrt aufgenommen. Darüber waren die Teilnehmer des AssCompact Roundtables einig, der heute, Dienstag, in der Pyramide Wien/Vösendorf über die Bühne ging.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 04.05.2021
Wie diese Entwicklung weitergeht und wie die Branche Schritt halten kann, darüber diskutierten heute auf Einladung von AssCompact Versicherer, Vertreter des unabhängigen Vertriebs und IT-Dienstleister. „Es ist ein angenehmes Gefühl, nach 14 Monaten wieder eine größere Zahl an Menschen aus der Branche zu sehen“, begrüßte AssCompact Herausgeber und Moderator Franz Waghubinger die Gäste und präsentierte die Ergebnisse der AssCompact Kurzumfrage: „Digitalisierung im Maklerbüro – unverzichtbar oder viel heiße Luft?“
523 Makler gaben in Studie Auskunft
Welche Erkenntnisse haben Österreichs Versicherungsmaklerinnen und -makler im Hinblick auf die Digitalisierung nach einem Jahr Corona-Pandemie gewonnen? Wie stark sind digitale Tools und Services in den Maklerbüros vertreten? Und welche digitalen Service und Tools der Versicherer sind den Maklern wichtig? Darüber gaben 523 Maklerinnen und -makler in der AssCompact-Umfrage von 18. bis 26. März Auskunft. Über die konkreten Ergebnisse berichten wir heute und in den folgenden Tagen im AssCompact Newsletter.
Ein Ergebnis vorweg: Neun von zehn Versicherungsmaklerinnen und -makler sind sich einig, dass Corona als Katalysator für die Digitalisierung in der Branche gewirkt habe. 94% sehen in Sachen Digitalisierung hingegen noch Entwicklungsbedarf bei den Versicherungsgesellschaften.
Welche Potenziale Digitalisierung hat
Welche Potenziale Digitalisierung im Maklerbüro hat, darüber referierte u.a. der deutsche Unternehmenscoach und Autor Steffen Ritter via Live-Schaltung nach Wien. „Die Versicherer und Vermittler sind auf dem Weg, immer hybrider zu werden“, so Ritter, Digitalisierung biete die Chance, über wechselnde, genau auf die Zielgruppe zugeschnittene Themen Sog-Instrumente zu entwickeln und zur Kundengewinnung zu nutzen.
Eine große Bedeutung komme der Digitalisierung auch bei der Standardisierung von Kundenprozessen zu – sowohl auf Vermittler- als auch auf Versicherer-Seite. Gerade Vermittler nutzen – so Steffen Ritter – die Möglichkeiten ihrer Kundenverwaltungsprogramme nicht einmal ansatzweise. Eine entscheidende Schwachstelle sieht Ritter dabei in der digitalen Kompetenz der Beteiligten. „Das geht nicht ohne Training“, ist der Geschäftsführer der Institut Ritter GmbH überzeugt.
In einer angeregten Runde wurden anschließend digitale Herausforderungen zwischen Versicherern und Maklern, IT Anbietern und Maklern und innerhalb des Maklerbetriebes diskutiert.
Die Gäste des AssCompact Roundtables
- Mag. Xaver Wölfl, Allianz
- Akad. FDL Benjamin Arthofer, AVERS
- Dr. Philip Steiner, BiPRO
- Josef Sylle, CBN Broker Net
- Dipl.-Vw. Jens Bühring, Courtage Control
- Dir. Mag. Willi Bors, Dialog
- Mag. Alastair McEwen, Donau Brokerline
- Thiel Christoph, ERGO
- Dir. Michael Miskarik, HDI Leben
- Thomas Litschauer, IGV
- Mag. Thomas Hajek, netinsurer
- Thomas Lang, SELSA
- Ing. Mag. Gerhard Schuster, TOGETHER CCA
- Vladan Vujcic, UNIQA
- Michael Schwarzenbacher, MAKLERNET
- Ing. Michael Selb, Valenz
- Akad. Vkfm. Matthias Lindenhofer, wefox Austria
- KommR Heine Gerhard, WIENER STÄDTISCHE
- Otto Stefan, WWK
- Mag. Klaus Riener, Zurich
Ausführliche Berichte über den heutigen Roundtable, die Ergebnisse der AssCompact Studie und die Herausforderungen der Digitalisierung für die Branche lesen Sie auch in einem AssCompact Sonderheft.
Foto: @AssCompact
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