Die Finanzmarktaufsicht (FMA) und die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erklären in einer gemeinsamen Absichtserklärung (Pledge) zum UN-Klimagipfel (COP26) in Glasgow, ihre Aufgaben möglichst klimafreundlich zu erfüllen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 05.11.2021
OeNB und FMA gehören einem Netzwerk zur Ökologisierung des Finanzsystems an, zu dem sich Zentralbanken und Finanzaufsichtsbehörden aus aller Welt zusammengeschlossen haben (Network of Central Banks and Supervisors for Greening the Financial System – NGFS).
Für die Finanzwirtschaft stellen die Klimakrise und der Klimaschutz sowohl Risiken als auch Chancen dar. Die Risiken lassen sich grob in physische Risiken (katastrophale Extremwetterereignisse), Übergangsrisiken (chaotische Dekarbonisierung der Wirtschaft) sowie Haftungs- und Reputationsrisiken (etwa durch Klagen) unterteilen. Die Minimierung dieser Risiken und somit auch der wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Erderwärmung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.
OeNB und FMA tragen zur Sensibilisierung über klimawandelbedingte Risiken in Banken bei, die FMA darüber hinaus auch in Versicherungen und anderen Finanzdienstleistern. „Wir wissen genug, um zu handeln, und müssen offenkundig noch viel Bewusstseinsbildung in Sachen Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft leisten. Deren Zeit zu handeln ist jetzt!“, so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller. OeNB und FMA integrieren Klima- und Nachhaltigkeitsrisiken bei der Überwachung der Finanzmarktstabilität und der Aufsicht von Finanzmarktteilnehmenden. Beide Institutionen setzen sich für solide und international einheitliche Offenlegungs- und Berichterstattungspraktiken zu klima- und sonstigen nachhaltigkeitsrelevanten Faktoren ein. Sie tun das nicht zuletzt, um „Greenwashing“ hintanzuhalten.
Bild: ©lovelyday12 – stock.adobe.com
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