Trotz überraschender Inflationsanstiege in Deutschland, Frankreich und Spanien, hauptsächlich aufgrund höherer Energiepreise, bleibe der allgemeine Trend der Desinflation bei den Kerngütern und Lebensmittelpreisen in der Eurozone bestehen, so Gurpreet Gill, Macro Strategist Global Fixed Income bei Goldman Sachs Asset Management, der die aktuellen Inflationsdaten in der Eurozone kommentiert.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 01.09.2023
Der Höhepunkt der Inflation bei den Kern-Dienstleistungen sei laut Gurpreet Gill möglicherweise überschritten, da der Druck aus dem touristischen Sektor nachlässt und günstige Basiseffekte aus Reisesubventionen wirksam werden. Allerdings könne der Rückgang der Dienstleistungsinflation holprig und langsam verlaufen, was die anhaltende Anspannung auf dem Arbeitsmarkt widerspiegelt, wo die Arbeitslosenquote im Juli auf einem Rekordtief von 6,4% verharrte.
„Der Weg für die Politik der Europäischen Zentralbank ist sehr umstritten. Wenn die Entscheidungsträger der Zentralbank im September eine zehnte Zinserhöhung in Folge auslassen, wird es von der Entwicklung der Inflation bis dahin abhängen, ob sie die Zinsen im Oktober auf vier Prozent anheben werden“, informiert der Experte von Goldman Sachs Asset Management.
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