Haus, Wohnung, Auto, Smartphone, Fernseher, Wertpapiere – der liebste Besitz der Österreicher ist vielfältig. Eine Studie von Triple M im Auftrag von Helvetia Österreich zeigt, dass 37% der Befragten im Schadenfall alles was möglich ist, versuchen zu reparieren, auch wenn ein Neukauf oft günstiger wäre.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 28.09.2021
Um den Besitz abzusichern setzen die Befragten neben Alarmanlagen und Sicherheitstüren vor allem auf Versicherungen, um sich vor etwaigen Risiken wie Einbrüchen oder Schäden zu schützen. Neun von zehn Befragten geben die Haushaltsversicherung als verlässliches Sicherheitsnetz an, auch Kfz-Kaskoversicherungen sind beliebt, 65% schützen damit ihre Fahrzeuge.
„Im persönlichen Besitz steckt für viele Privatpersonen und Haushalte ein wesentlicher Teil des eigenen Vermögens. Wir haben uns mit dieser Studie angesehen, welcher Besitz für Österreicherinnen und Österreicher am wichtigsten ist, wie dieser Besitz abgesichert wird beziehungsweise wie der Versicherungsbedarf aussieht“, so Mag. Thomas Neusiedler, CEO bei Helvetia Österreich.
Eigene vier Wände gut versichert
Die Hälfte der Befragten (51%) gibt an, die eigene Wohnung bzw. das Haus zu mieten, 46% sind Eigentümerinnen und Eigentümer. 68% der Befragten haben Vorkehrungen zum Schutz ihres Besitzes getroffen: 57% davon sehen eine Sicherheitstür bzw. -schloss als perfekte Absicherung, 46% zählen auf die Nachbarinnen und Nachbarn. 37% setzen auf Bewegungsmelder, 26% auf Überwachungskameras, erst ein knappes Drittel (31%) verlässt sich auf eine Alarmanlage.
„Die Haushaltsversicherung nimmt beim Schutz von Besitz einen hohen Stellenwert ein, denn neun von zehn Befragten haben eine. 36% verfügen über eine Eigenheimversicherung. Rund die Hälfte der Befragten verlassen sich auch auf das wachsame Auge der Nachbarinnen und Nachbarn. Alarmierend ist aber, dass ganze 32% ihren Besitz sogar gar nicht schützen – immerhin wurde bereits ein Fünftel der Befragten selbst oder in der Familie Opfer eines Einbruchs“, so Dr. Kaspar Hartmann, Vorstand für Schaden-Unfall bei Helvetia Österreich. Rund zehn Prozent der Befragten haben bei Helvetia eine Versicherung abgeschlossen.
Das Auto als zweitliebster Besitz
Kraftfahrzeuge wie Auto oder Motorrad sind die zweitliebsten Besitztümer: Immerhin 18% der Österreicherinnen und Österreicher sehen ihr Fortbewegungsmittel sogar als wichtiger an als das Eigenheim oder die Wohnung. Drei Viertel der Befragten sind im Besitz eines Autos mit Verbrennungsmotor, nur drei Prozent fahren derzeit ein E-Auto. Fahrräder sind auch ein beliebtes Fortbewegungsmittel, denn ein Drittel der Befragten gibt an, zumindest ein Fahrrad zu besitzen. Die durchschnittliche Anzahl von Fahrrädern pro Haushalt liegt mittlerweile sogar bei 2,4. E-Bikes gewinnen ebenfalls immer mehr an Fahrt – 12% der Befragten geben an, mindestens eines zu Hause zu haben.
79% der Österreicherinnen und Österreicher mit Autobesitz haben sich nach eigener Angabe dazu entschlossen, zusätzlich zur Haftpflichtversicherung eine KFZ-Kaskoversicherung (Teil- oder Vollkasko) abzuschließen. „Gleichzeitig geben aber 88 Prozent der Befragten an, eine Kaskoversicherung für ihr eigenes Sicherheitsgefühl als essenziell zu halten – hier gibt es eine Lücke von 10 Prozent, die es zu schließen gilt“, ergänzt Hartmann.
Haushalte technisch sehr gut ausgestattet
Technische Geräte sind den Befragten auch sehr wichtig. Rund drei von zehn der Studienteilnehmenden können sich nicht vorstellen, auf ihre Elektrogeräte von Smartphone über TV bis zum Laptop zu verzichten. 88% der Befragten geben an, ein (oder mehrere) TV-Gerät(e) zu besitzen. Fast ebenso viele (87%) verfügen über Laptops und / oder PC-Standgeräte. Tablets sind in 57% der Haushalte angekommen, rund 45% der Befragten erfreuen sich zudem einer Spielkonsole.
Sharing: Ein zaghafter Trend
Teilen und Reparieren sind gute Möglichkeiten, den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Gegenstände mit anderen Personen zu teilen ist für die Hälfte der Befragten keine Option: Jede/r Zweite besitzt Dinge lieber selbst. Besonders Befragte über 50 Jahre liegen hier mit 57% über dem Durchschnitt und können sich am wenigsten vorstellen, zu teilen. Nur vier Prozent der Befragten sehen sich als große Sharing-Fans. Dennoch: Je größer die Haushalte, umso attraktiver ist Sharing.
Gut die Hälfte jener Befragten, die bereits sharen oder sich dies vorstellen können, würden vor allem Werkzeug mit anderen teilen. Für 37 Prozent käme auch das Auto in Frage, ein gutes Viertel (27%) würde auch Gartengeräte oder den Rasenmäher mit anderen teilen.
37% versuchen, alles was möglich ist, zu reparieren
Die Einstellung der Österreicherinnen und Österreicher zum Thema Reparieren ist positiver: 37% geben an, alles, was möglich ist, zu reparieren, oder es zumindest zu versuchen, auch wenn ein Neukauf oft günstiger wäre. Gut die Hälfte der Befragten (52%) repariert oder lässt reparieren, wenn möglich, ist jedoch der Meinung, es zahle sich oft nicht aus. Ein Zehntel kauft lieber gleich neu. Haushalte mit mehr Personen bemühen sich verstärkt um Reparaturen, kleinere Haushalte sind tendenziell weniger interessiert am Reparieren (lassen).
Die Bereitschaft zu reparieren ist höher, je teurer die Produkte in der Anschaffung sind: 85% der Befragten würden Fahrräder wenn möglich reparieren lassen, wie auch große Elektrogeräte. Vor allem kleine Elektrogeräte (55%), Möbel (52%) und Fahrräder (43%) wurden von den Befragten in letzter Zeit (bzw. bei gegebenem Anlass) selbst repariert. An Handys, Computer und Fernseher lassen die Befragten lieber Professionistinnen und Professionisten.
Die Nutzung von Repair Cafés und Nähcafés bietet Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, defekte Alltagsgegenstände wie Elektrogeräte, Fahrräder, Spielzeug und andere Dinge unter Anleitung von fachkundigen Personen zu reparieren. 57 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher kennen Repair- oder Nähcafés, nur jede/r Zehnte hat diese bereits genutzt. Acht von zehn Menschen würden sie erneut nützen.
Foto oben vl.n.r.: Christina Matzka, Triple M – Dr. Kaspar Hartmann, Vorstand Schaden-Unfall Helvetia Österreich – Mag. Thomas Neusiedler, CEO Helvetia Österreich; ©Helvetia Österreich
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