Während die weltweiten Investitionen in Fintechs 2016 drastisch zurückgegangen sind, sind InsurTechs weiter auf dem Vormarsch. In die Versicherungs-Start-ups steckten Investoren fast doppelt so viel Geld als 2015, wie eine KPMG-Studie ermittelt hat.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 24.02.2017
Der Wert der Investitionen in Fintechs ist von knapp 47 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015 auf rund 25 Mrd. US-Dollar gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle KPMG-Studie, die mit einem eigens entwickelten Verfahren die weltweiten Investitionen in diesem Start-up-Segment analysiert. Deutlich zugenommen haben hingegen Investments in Versicherungs-Start-ups: 2016 floss mit knapp 1,2 Mrd. US-Dollar fast doppelt so viel Geld in InsurTechs wie noch im Jahr zuvor (590,2 Mio. US-Dollar).
Unsicherheit der Investoren trifft auch Fintechs
Der Rückgang der Fintech-Investitionen sei hauptsächlich der allgemeinen Unsicherheit geschuldet, meint Michael Petritz, KPMG Tax Partner und Start-up-Experte. „Brexit, die US-Präsidentenwahl, starke Schwankungen der Wechselkurse – unter solchen Rahmenbedingungen agieren Investoren generell vorsichtiger.“ Während die Investitionen in Europa und den USA stark geschrumpft sind, bleibt Asien der große Wachstumsmarkt für Fintechs.
Investitionsschub durch neue Technologien?
Von einem abflauenden Trend wollen die Experten dennoch nicht sprechen. „Die Anwendung neuer Technologien wie Internet of Things und künstliche Intelligenz bei Banken und Versicherungen könnte für weitere Investitionen in Fintechs sorgen“, sagt Jürgen Mellitzer, KPMG Partner im Bereich Management Consulting. Da der Bankensektor auch durch die neue EU-Richtlinie PSD II unter Druck stehe, werde 2017 „ein aufregendes Jahr für Fintechs“.
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