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Mojescick: „Makler müssen sich anders aufstellen“

Mojescick: „Makler müssen sich anders aufstellen“

28. Mai 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

„Das Arbeiten mit den Versicherungen – so schwer wie noch nie“, sagt KommR Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler. Warum er heute nicht 25 sein will und was Makler von Rechtsanwälten lernen können, verrät er im Interview mit AssCompact Herausgeber Franz Waghubinger.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 28.05.2019

Beim Informationstag der Wiener Versicherungsmakler hat sich der Fachgruppenobmann auf offener Bühne einen Chip in die Hand implantieren lassen. Gespeichert sind darauf medizinische Daten. „Manche Mediziner sind der Überzeugung, dass dadurch Leben gerettet werden können. Ich denke dabei speziell an Allergien oder eine Kontrastmittel-Unverträglichkeit, wie ich sie etwa habe.“ Angst vor totaler Überwachung hat Mojescick nicht – im Gegenteil. Fakt sei, dass speziell bei biometrischen Risiken spätestens im Schaden der Versicherer ohnehin alle Daten bekomme. „Und wenn dann Dinge aufpoppen, die zum Zeitpunkt der Beantragung nicht besprochen wurden, dann haben alle den Schaden. Der Makler, weil der Versicherer zurecht nicht zahlen muss, genauso wie der Kunde. Ich wäre ja für das System ELGA gewesen, auf das alle Versicherer zugreifen können.“

„Akquise ist für uns ein Fremdwort“

Ob Versichern heute schwieriger ist als vor 30 Jahren? „Man muss in dem Job anscheinend 50 plus werden, damit gewisse Dinge funktionieren. Heute anzufangen und mit dem Wissen von heute 25 Jahre alt zu sein, ist sicher anspruchsvoller“, sagt Mojescick, der „seit zehn, zwölf Jahren“ keine Kunden mehr akquiriert. „Akquise ist für uns ein Fremdwort, die Kunden stehen von selbst vor der Tür. Ich könnte aber nicht genau sagen, warum. Sonst würde ich es den Jungen in den Kursen gerne weitergeben.“ Dass Kunden von selbst eine Beratung und Verträge abschließen wollen, sei so einfach wie noch nie. „Das Arbeiten mit den Versicherungen – so schwer wie noch nie. Die haben teilweise eine Wissensausdünnung, die erschreckend ist.“

Rechtsanwälte machen es vor

Für Makler sieht Mojescick „gewaltige Chancen“, allerdings müsse sich die junge Generation „anders aufstellen“. „Ich kann mir gut vorstellen, dass es in eine Richtung geht, die die Rechtsanwälte schon vor langer Zeit durchgemacht haben: dass sich größere Einheiten bilden.“ Das Szenario stellt sich Mojescick so vor: Ein angehender Makler beginnt nach seiner Ausbildung in einem Maklerbüro, ähnlich wie ein Konzipient in einer Anwaltskanzlei. „Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Er wird in diesem Unternehmen Partner, oder er gründet mit allen Vor- und Nachteilen sein eigenes Unternehmen. Ich bin überzeugt davon, dass das der Weg ist, wie es bei den Maklern funktionieren kann und auch wird.“

„Öffentlichkeit kann nicht unterscheiden“

Die allgemeine Position der Makler: verbesserungswürdig. „Die Öffentlichkeit kann nicht zwischen einem angestellten Außendienst, Agenten, Vermögensberater, Bankberater und Makler unterscheiden. Wir haben uns das seit weit über zehn Jahren zur Aufgabe gemacht und erklären allen Kunden im Erstgespräch diese unterschiedlichen Berufszugänge. Das heißt aber nicht, dass es der Kunde tatsächlich verstanden hat.“

Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact Juni-Ausgabe.

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