Mag. Thomas Hajek, CEO netinsurer (HKR GmbH) über Produktneuheiten, Marktchancen und die Zukunft der Versicherungsvertriebs hinsichtlich des Digitalisierungsschubs.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 01.12.2020
Mag. Thomas Hajek, CEO netinsurer (HKR GmbH) zieht zum Jahresausklang Bilanz über das vergangene Jahr. Laut ihm ist das Jahr trotz Corona unterm Strich sehr positiv gelaufen: „Auch wenn der März und die damit verbundene Unsicherheit zu Projektverschiebungen geführt haben. Dies bedingt, dass wir unsere Produktionsplanung entsprechend umstellen und einzelne Produkte/Features neu priorisieren mussten. Dies hat aber auch zu einigen spannenden Lerneffekten geführt, die wir 2021 in Produktform präsentieren wollen.“
Prozessautomatisierung via KI
Laut Mag. Hajek lag der Fokus von netinsurer 2020 vor allem auf intelligenter Prozessautomatisierung via KI: „Wir haben hier bei der Automatisierung von zum Beispiel Backoffice Tätigkeiten faszinierende Resultate (Effizienzgewinne von über 96% verglichen mit einer manuellen Durchführung eines Prozesses) erzielt und arbeiten derzeit intensiv daran, diese Technologie von einer Anwendung im Rahmen von großen individuellen Projekten auf eine Basis zu stellen, die im Rahmen der Investitionsbudgets von nicht Corporate Playern dargestellt werden kann.“
Auch der Versicherungsassistent von netinsurer hat 2020 laut Mag. Hajek signifikante Weiterentwicklungen erfahren und wird 2021 durch das Nachfolgeprodukt „consult“ ersetzt werden.
Ganz besonders freut Mag. Hajek aber, die Integration der Compass Schnittstelle, mit der User von netinsurer im Beratungsprozess auf Daten aus dem Wirtschaftscompass zurückgreifen können: „Das Feature läuft derzeit in einer Betaphase.“
Wo sehen Sie die größten Marktchancen?
Mag. Hajek sieht besonders im Bereich der Automatisierungstechnik große Marktchancen. Auch die Beratungssoftware von netinsurer erfreut sich, laut Mag. Hajek, im Vermittlerbereich großer Beliebtheit und wird laufend verbessert. Etwas kritisch hingegen sieht er den Bereich Schnittstellen und Integrationen im Vermittlerbereich: „Ich persönlich halte Antragsschnittstellen zwar für wichtig, verglichen mit den Effizienzgewinnen, die sich erzielen lassen, wenn Prozesse end-to-end automatisiert sind, aber nicht mehr für die Top Priorität.“
Versicherungsvertrieb: Wieviel digital ist möglich, wieviel analog nötig?
Die Zukunft des Versicherungsvertriebs hinsichtlich der Digitalisierung ist, laut Mag. Hajek, ‚divers‘: „Retail wird grundsätzlich digitaler bis perspektivisch volldigital werden. Das KFZ Retail Geschäft in der heutigen Art sehe ich perspektivisch nicht mehr beim Versicherungsmakler oder Agenturen, sondern eher bei den KFZ OEM’s, bzw. Finanzierern und Händlern. Die Komplexität von Geschäft sehe ich auf Grund der Produktvereinfachungen und der steigenden technischen Möglichkeiten nicht mehr als Differenzierungsmerkmal hinsichtlich Analog/Digital.“
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Foto: Mag. Thomas Hajek, CEO netinsurer (HKR GmbH)
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