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UNIQA-Vorstand Eichler: Wir müssen das Spartendenken überwinden

UNIQA-Vorstand Eichler: Wir müssen das Spartendenken überwinden

05. Juli 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Altersvorsorge – eines der brennenden Zukunftsthemen, das vor großen Herausforderungen steht. Bedarf und Bewusstsein seien größer denn je, so Dr. Peter Eichler, Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG, im Interview mit AssCompact Herausgeber Franz Waghubinger. „Das Thema ist nicht Nachfrage, sondern vielmehr, wie wir diese Nachfrage in einem schwierigen Umfeld befriedigen können.“

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 05.07.2016

„Wenn ich an die Lebensversicherung denke, wird ein Kapitaldeckungsverfahren ohne Zinssatz zunehmend sehr schwierig und auf Dauer so nicht funktionieren.“ Man müsse also „die Produkte umkrempeln, das Heil in anderen Themen suchen.“ Hat die klassische Lebensversicherung noch Zukunft? Was das UNIQA-Produkt betrifft, so habe man „das Menschenmögliche getan“, um eine Niedrigzinsphase auszuhalten. „Inzwischen sind die Zinsen noch einmal um 60 Basispunkte gesunken und EZB Präsident Draghi gibt zu erkennen, dass er damit unbeirrt fortfährt. Daher wage ich heute keine Prognose abzugeben, wie lange wir das aushalten – auch wenn wir es wollen“, sagt Eichler.

Zu wenig auf den echten Kundenbedarf fokussiert 

Innovationen würden dem gesamte Biometrie-Thema guttun. „Hier sind wir meiner Meinung nach sehr auf uns zentriert und nicht so sehr auf den echten Kundenbedarf.“ Spartendenken sei nicht nur in den Köpfen, sondern auch in Solvency II, den rechtlichen und steuerlichen Systemen verankert. „Das sollten wir nach Tunlichkeit überwinden und wirklich umfassende existenzsichernde Angebote machen.“ Das bedeute: Anpassung an Lebensphasen und spezielle Angebote für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.

„Moderne Technologien sind Transportmittel, der Kern bleibt derselbe“

Wer über die Zukunft spricht, kommt nicht um das Thema Digitalisierung herum. Sie betreffe einerseits Prozesse – „das, was wir heute schon tun, besser und effizienter zu machen“. Neue, digitalisierte Services sollen dem Versicherer aber auch dabei helfen, „relevant zu werden im Leben des Kunden“. Was die Produkte anbelangt, solle der Kunde dort andocken können, wo er will. „Und viele Kunden wollen heute tatsächlich, bevor sie etwas tun, einmal recherchieren – der berühmte hybride Kunde.“ Bei erklärungsbedürftigeren Themen komme dem Berater eine große Rolle zu, ist Eichler überzeugt. Umfragen zeigen, dass Beratung und Vertrauen nach wie vor eine ungebrochene Bedeutung haben – „gerade bei Produkten, die nicht so ‚sexy‘ sind, dass man sie haben will. Moderne Technologien sind nichts anderes als neue Transportmittel. Der Kern bleibt derselbe, und der ist gut, alt und analog: die menschliche Kommunikation.“

Das Interview mit Dr. Peter Eichler lesen Sie in der AssCompact Juli-Ausgabe.

 

 

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