Die heimische Leasingbranche verzeichnete in den Monaten Jänner bis Juni 2022 ein Neugeschäftsvolumen von 4,3 Mrd. Euro, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 11,3%. Das Gesamtvolumen aller 820.196 laufenden Leasingverträge in Österreich belief sich auf 25,9 Mrd. Euro.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 09.09.2022
„Viele Unternehmen sichern sich durch das Leasen ihrer Betriebsausstattung eine hohe Flexibilität und verschaffen sich finanzielle Reserven“, erklärt Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL). „Viele bestehende Partnerschaften wurden durch maßgeschneiderte Finanzierungslösungen nachhaltig gesichert.“
KFZ-Leasing: 60% aller Kraftfahrzeuge werden mit Leasing finanziert
Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen spiegeln sich auch im KFZ-Leasinggeschäft wider. Leasing stellt weiterhin ein wesentliches Instrument zur Fahrzeugfinanzierung dar. Vor dem Hintergrund der deutlich rückläufigen KFZ-Neuzulassungen von etwa -27,4% ist die weiterhin positive Entwicklung der KFZ-Leasingverträge in den ersten sechs Monaten 2022 besonders bemerkenswert: mit 100.896 Stück können +0,6% Zuwachs gegenüber 2021 verzeichnet werden. Mit einem Volumen von 3,1 Mrd. Euro im Neugeschäft wurde nach 2019 das zweitbeste Halbjahresergebnis in der Geschichte erzielt werden. Die durchschnittliche Vertragssumme stieg um 4,4% bzw. 1.313 Euro auf 31.048 Euro. Insgesamt wurde erstmals die Rekordmarke von 60% aller Fahrzeuge, die über Leasing finanziert werden, überschritten.
Anhaltender Trend zum externen Fuhrparkmanagement bei Unternehmen
Das Fuhrparkmanagement verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 einen Zuwachs des Finanzierungsvolumens im Neugeschäft von 2,7% auf 421 Mio. Euro. Gleichzeitig ist der Bestand an Fullservice-Leasingverträgen per Stichtag 31.06.2022 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8,3% auf 108.416 Stück gestiegen.
Die gewerbliche Leasingquote bei den Firmenautos konnte 2022 erneut zweistellig (+17,4%) zulegen und liegt auf der Rekordmarke von 81%.
Mobilien-Leasing im Aufwind
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Mobilien-Neugeschäft in den Monaten Jänner bis Juni 2022 deutlich um 133 Mio. Euro (19,3%) gestiegen. Das Neugeschäftsvolumen im Bereich Mobilien beträgt aktuell insgesamt 823 Mio. Euro. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge erhöhte sich um 3.137 Stück bzw. +31%auf 13.271 Verträge. Die durchschnittliche Vertragssumme beträgt 62.021 Euro je Mobilien-Leasingvertrag. Hauptverantwortlich für die Zuwächse waren die Verschiebungen innerhalb einzelner Objektgruppen. So gab es bei den Maschinen- und Industrieanlagen sowie Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeugen jeweils die stärksten Zugänge mit einem Plus von 51,1 bzw. 51,8%.
Immobilien-Leasing mit größtem Plus
Den heimischen Leasing-Unternehmen erzielten einen Zuwachs von 78,7% im Immobilien-Neugeschäft, das sind mehr als 356 Mio. Euro. Demzufolge stieg auch die durchschnittliche Vertragssumme um 6,8% auf 3,9 Mio. Euro.
Foto oben: Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL)
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