Bei der Vorständetagung der Vereinigung Österreichischer Länderversicherer (VÖL) befassten sich die Vertreter der sechs VÖL-Mitglieder vor allem mit dem Thema Extremwetterereignisse.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 03.07.2023
Die Vorstände der einzelnen Unternehmen treffen sich einmal im Jahr zu einem Arbeitsmeeting, dieses Mal im oberösterreichischen Schloss Mühldorf. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die derzeitigen Extremwetterereignisse.
Othmar Nagl, Gastgeber und Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung:
"Solche Naturkatastrophen zeigen immer kürzere Wiederkehrperioden mit immer größeren Schadenausmaßen. Hagel- und Sturmschäden deckt die österreichische Versicherungswirtschaft für Kunden zur Gänze ab. Nicht so hingegen Überschwemmungsschäden in Folge von Hochwasser führenden Flüssen oder Starkregenereignissen. Hier gibt es bislang keine ordentliche Versicherungslösung. Wir können daher unsere Kunden nicht im gewünschten Ausmaß unterstützen."
Die Vertreter der einzelnen Länderversicherer unter der Leitung des Vorsitzenden, GRAWE-Generaldirektor Klaus Scheitegel, sind sich einig:
"Um den Herausforderungen des Klimawandels künftig angemessen begegnen zu können, ist ein Umdenken aller Akteure gefordert. Für eine österreichweite Versicherbarkeit verschiedener Naturgefahren müssen gesetzliche Rahmenbedingungen so geschaffen werden, dass zur bereits gesetzlich geregelten Feuerversicherung der Bereich Naturkatastrophendeckung hinzugefügt wird. Durch diese Anpassung des Versicherungsvertragsgesetzes wären wir in der Lage, einen flächendeckenden Versicherungsschutz zur Verfügung zu stellen. Bedauerlicherweise ist es uns noch nicht gelungen, hier seitens der Politik eine Unterstützung für Naturkatastrophen-Lösungen zu erreichen."
Aber auch die Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalte sich immer schwieriger. Die sechs Mitgliedsunternehmen der VÖL (Grazer Wechselseitige Versicherung, Kärntner Landesversicherung, Niederösterreichische Versicherung, Oberösterreichische Versicherung, Tiroler Versicherung, Vorarlberger Landes-Versicherung) beschäftigen rund 3.700 Mitarbeiter, betreuen ca.1,67 Mio. Kundinnen und Kunden in 6 Zentralen und rund 200 Kundenbüros. Zusätzlich belegen die Länderversicherer Platz 1 in der Sachversicherung in den meisten Bundesländern.
Foto oben: Die Vorstandsvorsitzenden der sechs Länderversicherer vor ihrem Besuch im Brucknerhaus in Linz (v.l.n.r).: Generaldirektor Stefan Jauk (Niederösterreichische Versicherung), Vorstandsdirektor Jürgen Hartinger (Kärntner Landesversicherung), Generaldirektor Klaus Scheitegel (Grazer Wechselseitige Versicherung), Vorstandsvorsitzender Franz Mair (Tiroler Versicherung), Vorstandsdirektor Robert Sturn (Vorarlberger Landes-Versicherung), Generaldirektor Othmar Nagl (Oberösterreichische Versicherung).
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