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ÖVAG-Abwicklung durch staatsnahe Abbaugesellschaft immigon: ERGO fordert faire Behandlung von Privatkunden

ÖVAG-Abwicklung durch staatsnahe Abbaugesellschaft immigon: ERGO fordert faire Behandlung von Privatkunden

28. Juli 2015

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3 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Die ERGO Versicherung fordert eine faire Behandlung von Privatkunden beim laufenden Rückkaufprogramm der Abwicklungsgesellschaft immigon (vormals ÖVAG), an der die Republik Österreich maßgeblich beteiligt ist.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 28.07.2015

Die ERGO Versicherung fordert eine faire Behandlung von Privatkunden beim laufenden Rückkaufprogramm der Abwicklungsgesellschaft immigon (vormals ÖVAG), an der die Republik Österreich maßgeblich beteiligt ist.

Das Programm läuft von 10.07. bis 28.07.2015 und bietet Investoren die Möglichkeit, ÖVAG-Anleihen der immigon zum Rückkauf anzubieten. Damit richtet es sich mittelbar auch an Privatkunden der ERGO mit Indexgebundenen Lebensversicherungen, die mit ÖVAG-Anleihen, die bei Vertragsabschluss mit einem A-Rating ausgestattet waren, unterlegt sind. Das Programm basiert auf dem Tender-Verfahren, das auf institutionelle Investoren zugeschnitten ist und nach Ansicht der ERGO für Privatkunden aufgrund seiner Komplexität und extrem kurzen Fristen völlig ungeeignet sei.

Josef Adelmann, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung: „Ich kann die Vorgangsweise der immigon nicht nachvollziehen. Sie hat auf die Bedürfnisse der Privatkunden überhaupt keine Rücksicht genommen.“

Das von der ERGO geforderte Rückkaufprogramm für Kunden, die vorzeitig ihren Vertrag auflösen wollen, wird immigon nach Angaben gegenüber der ERGO auflegen. Zudem hat immigon zugesichert, dass ERGO-Kunden auch an diesem künftigen Privatkundenprogramm teilnehmen können.

Die Privatkunden der ERGO müssen an keinem dieser Rückkaufprogramme teilnehmen. Sie haben weiterhin das Recht, am Ende ihrer Vertragslaufzeit den sich aus den Anleihebedingungen ergebenden Auszahlungsbetrag zu erhalten. Die staatsnahe immigon hat gegenüber der Öffentlichkeit stets betont, dass sie in der Lage sein werde, ihre Gläubiger zu befriedigen. Zu dieser Einschätzung kommt auch die vom Handelsgericht Wien beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Eine hundertprozentige Garantie gibt es dafür aber nicht. 

ERGO hat ihre Kunden unverzüglich über die Details des aktuellen Rückkaufprogramms informiert, um ihnen eine Entscheidungshilfe zu bieten. Das Tender-Verfahren sieht drei Varianten vor: 1. Der Kunde hält an seinem Vertrag fest. 2. Der Kunde beauftragt ERGO, Anleihen zu den von immigon festgesetzten Mindestpreisen einzulösen. 3. Der Kunde beauftragt ERGO, die Anleihen zu einem höheren Preis der immigon anzubieten. Um eine Orientierungshilfe für einen höheren Preis zu geben, haben ERGO den Kunden die Maikurse bekanntgegeben.

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