„Brexit“: Welche Chancen Zertifikate in unsicheren Zeiten bieten

Unsicherheit, wie es mit der britischen und europäischen Wirtschaft weitergeht, werde weiterhin bestehen, so Heike Arbter, Vorsitzende des Vorstands des Zertifikate Forum Austria und Präsidentin der EUSIPA, der europäischen Vereinigung der Anbieter strukturierter Produkte. „Mit Zertifikaten können Privatanleger einen besseren Schutz vor der gestiegenen Volatilität der Märkte erwerben als mit einer Direktinvestition und vor allem bieten sie die Möglichkeit, auch bei orientierungslosen oder leicht fallenden Märkten positive Renditen zu erwirtschaften“.

Was empfehlen die Produktspezialisten des Zertifikate Forum Austria?

„Zertifikate bieten auch in Zeiten hoher Unsicherheit interessante Investment-Chancen“ – unter diesem Motto rät Marianne Kögel von der Raiffeisen Centrobank AG aktiven Anlegern zu Turbo- und Short-Zertifikaten, dem breiten Publikum zu defensiven Produkten wie etwa Bonus-Zertifikaten. Das Ergebnis des Referendums habe nicht nur zu deutlichen Kurzverlusten geführt, sondern auch die Volatilität auf ein neues Jahreshoch getrieben. Während bei Einzelaktien Kursrückgänge von bis zu 20% keine Seltenheit waren, haben breit diversifizierte Indizes deutlich geringere Verluste aufzuweisen.

Hohe Volatilität kann vorteilhaft sein

„Die Auswirkungen des Brexit werden erheblich sein. Schließlich wird fast jedes zweite Pfund Großbritanniens mit der europäischen Union umgesetzt“, so Frank Weingarts von UniCredit onemarkets. „Die Anlagestrategien der professionellen Investoren werden sich ändern.“ Mittelfristig orientierte Investoren könnten nach dem Motto „Flucht in Qualität“ durchaus erfolgversprechende Wege gehen. „Ein nachhaltiger Einbruch ist jedoch nicht zu erwarten.“ Die Schwankungen bieten auch Chancen: Je höher die Volatilität, desto höher sind mögliche Zinszahlungen auf Aktienanleihen und Aktienanleihen Protect sowie Express-Produkte. Zudem bieten Anlageprodukte mit Protect-Level Investoren einen gewissen Teilschutz.