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„Honeymoon mit Donald Trump“: Finanzjournalist Jens Korte beim Vorsorgesymposium

„Honeymoon mit Donald Trump“: Finanzjournalist Jens Korte beim Vorsorgesymposium

10. Januar 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Jens Korte berichtet als selbstständiger Korrespondent seit fast 20 Jahren täglich für deutschsprachige Medien von der New Yorker Börse. Ein „Gespür, wie die USA ticken“, will er beim AssCompact Vorsorgesymposium am 13. März in der Pyramide Wien/Vösendorf vermitteln.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 10.01.2019

Die USA befinden sich in einer der längsten Expansionsphasen ihrer Geschichte. Doch angesichts hoher Schulden, Handelsstreitigkeiten, höheren Zinsen und einer möglichen Abkühlung des globalen Wachstums könnte 2019 ein „aufreibendes Börsenjahr“ werden, meint Korte. Der Aufschwung hält seit dem Frühjahr 2009 an, derzeit deute wenig auf eine nahende Rezession hin. „Ich habe kürzlich mit einigen Wall-Street-Veteranen gesprochen. Sie haben mir gesagt, dass Krisen plötzlich und unerwartet kommen. Entsprechend kann niemand einschätzen, wann der Kurs dreht.“

Wie erlebt der Börsenexperte die USA unter der Regierung Donald Trumps? „Die Stimmung im Land ist nicht wirklich gut, obwohl die monatlichen Konjunkturdaten etwa vom Arbeitsmarkt robust aussehen. Vielen Amerikanern ist das Auftreten ihres Präsidenten unangenehm. Doch der Wirtschaftskurs von Donald Trump bekommt viel Zuspruch.“

Verpasst Europa den wirtschaftlichen Anschluss?

In Bereichen wie etwa der Künstlichen Intelligenz hinken die Europäer den Amerikanern und vor allem den Chinesen weit hinterher, sagt Korte, der gelernter Industriekaufmann ist und in Berlin Volkswirtschaft studiert hat. „Die USA haben zudem den Vorteil, dass der Kapitalmarkt deutlich ausgeprägter ist als in den meisten europäischen Ländern. Das mag für Europa sicherer wirken, aber entsprechend schwieriger ist es, die entsprechenden Investitionen für neue Projekte und Technologien aufzutreiben.“

Auf Europas „exzellentes Bildungssystem“ können die USA „nur neidisch werden“, so Korte. „Aber es fehlt häufig der Mut zur Lücke, das entsprechende Kapital und auch mal die gesellschaftliche Akzeptanz, wenn etwas nicht gelingt, den Beteiligten eine zweite oder dritte Chance zu geben.“

„Washington und die Wall Street geben immer noch den Takt an“

Auf einen „Honeymoon mit Donald Trump“ nimmt Jens Korte das Publikum beim AssCompact Vorsorgesymposium am 13. März in der Pyramide in Wien/Vösendorf mit. Vermitteln will er den Teilnehmern dabei „ein Gespür, wie die USA ticken. Europa mag zu der Erkenntnis gekommen sein, dass die USA unter Donald Trump nicht mehr der zuverlässige Partner sind, wie das in den vergangenen Jahrzehnten der Fall war. Doch Washington und auch die Wall Street geben immer noch den Takt an. Das wird sich auch nicht so schnell ändern.“

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