Die Bundesregierung sieht bei den Pensionen offenbar keinen Handlungsbedarf und weist Empfehlungen der EU-Kommission zurück. Das berichten Medien in Bezug auf das „Nationale Reformprogramm 2019“, das heute im Ministerrat verabschiedet wird.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 24.04.2019
Das der APA vorliegende Papier wird von der Regierung heute nach Brüssel geschickt. Darin weisen ÖVP und FPÖ laut Medienberichten Empfehlungen der EU-Kommission zurück, wie das Pensionssystem an die steigende Lebenserwartung und zunehmenden Kosten angepasst werden kann.
Den langfristigen Prognosen der Kommission zufolge wird die Zahl der Pensionisten in Österreich bis 2070 von rund 2,4 auf 3,6 Millionen steigen. Bis dahin sollen knapp über 30% der dann 10,2 Mio. Österreicher über 65 Jahre alt sein und jeder achte Österreicher über 80. Die Kommission hat Österreich daher sowohl die Anhebung des Pensionsantrittsalters als auch die weitere Einschränkung der Frühpensionen empfohlen.
Pensionsalter nicht an Lebenserwartung koppeln
Die Regierung lehnt eine Koppelung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung allerdings ab, wie sie in ihrem „Reformprogramm“ schreibt. Stattdessen verweist sie darauf, dass die Pensionskosten trotzdem im Rahmen bleiben.
Der Prognose zufolge werden die Pensionsausgaben von 13,8% der Wirtschaftsleistung 2016 ihren Höhepunkt mit 15% nämlich im Jahr 2035 erreichen und dann bis 2070 auf 14,3% sinken. „Vor dem Hintergrund, dass in den nächsten beiden Jahrzehnten die Babyboomer-Generation in den Ruhestand überwechseln wird, ist der Anstieg um 0,5 Prozentpunkte bis 2070 moderat“, heißt es in dem Papier des Kanzleramts.
Quelle: ORF.at
Foto: ©Andy Wenzel
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