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Allianz Vermögensreport: Vermögen und Schuldenstand der Österreicher schrumpfen

Allianz Vermögensreport: Vermögen und Schuldenstand der Österreicher schrumpfen

30. September 2015

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News-Management & Wissen

Während das weltweite Brutto-Geldvermögen erstmals die 100 Billionen Euro-Grenze überschritten hat, ist das Pro-Kopf-Vermögen der österreichischen privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 30.09.2015

Während das weltweite Brutto-Geldvermögen erstmals die 100 Billionen Euro-Grenze überschritten hat, ist das Pro-Kopf-Vermögen der österreichischen privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Nach Abzug der Verbindlichkeiten liegt Österreich im internationalen Vergleich an 15. Stelle, wie der aktuelle Allianz „Global Wealth Report“ zeigt. Gemessen in Prozent der Wirtschaftsleistung stehen mit Blick auf die private Verschuldung in Westeuropa nur die Haushalte Belgiens besser da als Herr und Frau Österreicher. Seit Ausbruch der Finanzkrise profitieren insbesondere die Anlageklassen Bankeinlagen und Versicherungen von der erhöhten Liquiditäts- und Sicherheitspräferenz der Österreicherinnen und Österreicher.

„Es ist unübersehbar, dass Unsicherheit, niedrige Zinsen und die Euro-Krise ihre Spuren in der Vermögensentwicklung hinterlassen“, kommentiert Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, die Ergebnisse des aktuellen Allianz Global Wealth Report. Der globale Trend zur höheren Bewertung des Sicherheitsaspektes bei der Vermögensbildung gilt auch hierzulande. Hinzu kommt, dass die Menschen in Österreich seit Jahren eine hohe Schuldendisziplin aufweisen.“

In der Allianz Studie wurde die Vermögens- und Schuldenlage der privaten Haushalte in über 50 Ländern analysiert. Demnach ist die kräftige Erholung der Geldvermögen, die nach der Finanzkrise 2007/08 beobachtet werden konnte, im letzten Jahr abrupt zum Stillstand gekommen: Das Netto-Geldvermögen pro Kopf legte 2011 nur um 0,6% zu, nach 7,8% und 9,7% in den Jahren 2009 und 2010. Diese enttäuschende Entwicklung hat ihre Ursache in erster Linie im niedrigen Wachstum des Brutto-Geldvermögens: Zwar wurde 2011 – auch dank des schwachen Euro – die Marke von 100 Billionen Euro durchbrochen und das globale Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte kletterte auf insgesamt 103,3 Billionen Euro. Der Zuwachs betrug dabei aber nur 1,6% und in der Pro-Kopf Rechnung sogar nur 0,8% im Vergleich zum Vorjahr.

Im globalen Vergleich belegt Österreich Ende 2011 mit einem durchschnittlichen Netto-Geldvermögen pro Kopf von 40.650 Euro Platz 15 in der Rangliste der reichsten Länder, einen Platz vor Deutschland. Diese Liste wird seit Jahren mit großem Abstand von der Schweiz mit 138.062 Euro angeführt.

Auf der anderen Seite zeigen die Sparer seit der Finanzkrise 2007/08 eine größere Schuldendisziplin. Der globale Schuldenberg wuchs auch 2011 nur mäßig um 2,2% und damit deutlich langsamer als die nominale Wirtschaftsleistung.

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