Die österreichischen Versicherungsgruppen machten 2017 deutlich weniger Geschäft im Ausland. Nach wie vor wird aber ein beachtliches Prämienvolumen außerhalb Österreichs erwirtschaftet, wie eine aktuelle Erhebung der Finanzmarktaufsicht (FMA) zeigt.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 18.12.2018
Das Auslandsgeschäft der österreichischen Versicherer ist 2017 um 13% auf 5,5 Mrd. Euro zurückgegangen. Prämien aus dem Ausland trugen nach 43% im Jahr 2016 immer noch 40% zum gesamten Prämienvolumen von 13,9 Mrd. Euro bei. Hauptgrund für diesen starken Rückgang war der Verkauf der Italien-Tochter der UNIQA Group.
Großteil der Prämien aus Zentraleuropa
Die österreichischen Versicherer verfügen aber laut FMA nach wie vor über eine „beachtliche Marktstellung“ in Zentral-, Ost- und Südosteuropa. Zwei Drittel (66%) des ausländischen Prämienvolumens stammen aus Zentraleuropa, ein knappes Viertel (24%) kommt aus Südeuropa. In folgenden Ländern hielten die Versicherer 2017 einen Marktanteil von mehr als einem Viertel: Albanien (rund 60%), Slowakei (45%), Mazedonien (35%), Montenegro, Rumänien, Tschechische Republik, Lettland, Georgien und Moldawien (jeweils 30%). Allein in der Lebensversicherung betrug der Marktanteil in Moldawien 98%, in Montenegro fast 90%, in Albanien knapp über 60%, in Mazedonien rund 55% und in Russland sowie der Slowakei fast 50%.
Die vom Prämienvolumen für die österreichischen Versicherer bedeutendsten Märkte sind die Tschechische Republik, Polen, die Slowakei, Rumänien, Ungarn und Kroatien.
Derzeit sind fünf österreichische Versicherungsgruppen (Vienna Insurance Group, Uniqa Group, Grawe Group, Merkur Group, Wüstenrot Group) mit 96 Versicherungsunternehmen in insgesamt 27 Ländern geschäftlich tätig.
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