Wer in Aktien mit geringem Börsenwert („Small Caps“) investiert, hat mit einem wertorientierten Ansatz bessere Renditechancen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von AXA Investment Managers.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 04.02.2016
Die Experten haben historische Daten verschiedener S&P-ausgewertet – mit dem Resultat, dass Substanzaktien im Small-Cap-Universum auf lange Sicht durchschnittlich höhere risikoadjustierte Renditen abwerfen als Wachstumstitel.
„Ein valueorientierter Anlageansatz hat sich in der Vergangenheit daher oftmals als sehr profitabel bei globalen Small Caps erwiesen“, so Alexander Ions, Senior Research Associate bei AXA Investment Managers.
Erfolgreich war in den vergangenen 25 Jahren ein Ansatz, der die Titel nach einfachen Kriterien wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis, dem Kurs-Buchwert-Verhältnis oder der Dividendenrendite auswählt. Auch eine Strategie, die sich am branchenneutralen Kurs-Gewinn-Verhältnis orientiert, erzielte in fast allen Branchen und Sektoren dauerhaft positive Ergebnisse – auch wenn die Performance im Lauf der Zeit variierte.
Warum funktioniert ein valueorientierter Anlageansatz im Small-Cap-Segment so gut? Ein Schlüsselfaktor sei laut Ions die fundamentale Bewertung einzelner Unternehmen. „Zum einen sind günstig bewertete Firmen in ihrer Entwicklung wesentlich robuster als sie der Papierform nach erscheinen. Und zum zweiten ist das starke Wachstum hoch bewerteter Unternehmen oftmals nur von kurzer Dauer.“
Zudem sei die meist nur lückenhafte Coverage vieler Small Caps von Vorteil. Weil manche Aktien von viel weniger Analysten abgedeckt und verfolgt werden als andere, seien einige Firmen bei den Investoren auch besser bekannt – „und unter diesen Firmen findet sich dementsprechend viel seltener eine unentdeckte Investmentperle als beim Rest.“
Positiv wirke sich auch die gegenüber den Standardwerten geringere Liquidität aus. So erzielten Investoren mit wenig liquiden Titeln häufig eine höhere durchschnittliche Performance als jene mit den umsatzstarken Blue-Chips. Laut Experten spiegeln sich hier die höheren Handelskosten und die im Gegensatz zu hochliquiden Aktien geringeren Möglichkeiten, größere Anlagebeträge zu investieren, wider.
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