Die Versicherungswirtschaft ist mit rund 5,5 Mrd. Euro Gesamtvolumen per Jahresende 2013 für österreichische Unternehmen ein wichtiger Partner im Bereich der betrieblichen Vorsorge. Die betriebliche Altersvorsorge im Segment der Lebensversicherung nimmt dabei mit ihrem Anteil von über 3,8 Mrd. Euro eine zentrale Stellung ein. „Die unterschiedlichen Durchführungswege und flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten, insbesondere auch die steuerlichen Vorteile aus Sicht der Unternehmer und Arbeitnehmer, sind in Österreich aber nach wie vor noch viel zu wenig bekannt“, sagt DI Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion Lebensversicherung im österreichischen Versicherungsverband VVO.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 11.06.2014
Die Versicherungswirtschaft ist mit rund 5,5 Mrd. Euro Gesamtvolumen per Jahresende 2013 für österreichische Unternehmen ein wichtiger Partner im Bereich der betrieblichen Vorsorge. Die betriebliche Altersvorsorge im Segment der Lebensversicherung nimmt dabei mit ihrem Anteil von über 3,8 Mrd. Euro eine zentrale Stellung ein. „Die unterschiedlichen Durchführungswege und flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten, insbesondere auch die steuerlichen Vorteile aus Sicht der Unternehmer und Arbeitnehmer, sind in Österreich aber nach wie vor noch viel zu wenig bekannt“, sagt DI Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion Lebensversicherung im österreichischen Versicherungsverband VVO (im Bild).
Den höchsten Vermögensanteil in der betrieblichen Altersvorsorge weist per Jahresende 2013 die Pensionsrückdeckungsversicherung („Direkte Leistungszusage“) mit rund 2,0 Mrd. Euro Deckungskapital aus. Die betriebliche Zukunftssicherung gemäß § 3 Abs. 1 Zi. 15, über die Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter jährlich 300 Euro frei von Lohnsteuer und Lohnnebenkosten in eine Lebens-, Unfall- und/oder Krankenversicherung investieren können, ist mit rund 1,2 Mrd. Euro und über 551.100 Begünstigten die am meisten verbreitete Vorsorge nach eingebundenen Arbeitnehmern.
Die betriebliche Kollektivversicherung, als noch jüngstes Produkt (seit 2005) im betrieblichen Vorsorgeportfolio der Lebensversicherung, macht mit einem verwalteten Vermögen von 643,4 Mio. Euro und rund 16.000 begünstigten Arbeitnehmern per Jahresende 2013 zwar noch den geringsten Anteil aus, zeigt aber zugleich das größte Potenzial, zumal in Österreich die Faktoren Garantie und Sicherheit die wichtigsten Kriterien in der Veranlagung darstellen, wenn es um das Thema Altersvorsorge geht. Alle drei Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge basieren auf der klassischen Lebensversicherung, die als einzige Vorsorgeform eine klar kalkulierbare, lebenslange Rente mit Garantiezins bietet.
Betriebliche Vorsorgemodelle vor allem bei KMUs zu wenig bekannt
Besonders gering ist die Verbreitung der betrieblichen Altersvorsorge im Segment der Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Laut Wirtschaftsforschungsinstitut beträgt der Anteil der Kleinstunternehmen (1 bis 9 Beschäftigte), die ihren Mitarbeitern eine betriebliche Vorsorgelösung anbieten, lediglich 11%. Nimmt man Betriebe mit 10 bis 19 Mitarbeitern sind es rund 15%. Dagegen erreichen Konzerne ab einer Mitarbeiterzahl von 300 einen Verbreitungsgrad von mehr als 44 %.
„Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass viele Entscheidungsträger speziell im KMU-Bereich die unterschiedlichen Möglichkeiten betrieblicher Vorsorgelösungen und deren steuerliche Vorteile gar nicht kennen“, betont Rapf. „Hier muss unsere Branche noch mehr Informations- und Aufklärungsarbeit leisten, um insbesondere die Nutzenaspekte und die zu lukrierenden Steuervorteile sowohl Unternehmern als auch Arbeitnehmern zugänglich zu machen.“
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