Bei den AssCompact Trendtagen 2021 diskutierten sieben Fachleute über die Frage „Ist der Dauerrabatt ein Auslaufmodell?“ (AssCompact berichtete). Einer der Podiumsdiskutanten war unter anderem Christian Zettl, Bereichsleiter VT/Pricing Non Life, Allianz. Er hoffte „auf eine marktweite Einsicht der gesamten Branche, auf den Dauerrabatt zu verzichten.“
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 12/10/2021
Christian Zettl sah bei der Diskussionsrunde als größte Schwäche des Dauerrabatts, die Intransparenz zum Kunden hin: „Welcher Kunde erinnert sich denn nach sieben oder acht Jahren noch daran, was er beim Vertragsabschluss unterschrieben hat?“
Auch auf Nachfrage von AssCompact, ob sich seine Ansicht zum Thema durch Argumente aus der Diskussion verändert habe, sagt Zettel: „Wenngleich ich natürlich alle Argumente und Meinungen respektiere, hat sich meine persönliche Ansicht und auch die der Allianz bestätigt. Aber es überwiegt noch immer eine große Komplexität, die den Kund:innen oftmals erst beim Wechsel zu einem anderen Versicherer vor Augen geführt bzw. bewusst wird.“
Zettl erwartet, dass in der Branche ein Prozess entstehe, der das Thema Dauerrabatt im Privatkundenbereich am Markt beende. „Bei anderen Themen, wie beispielsweise Laufzeit, sehe ich jedoch keine wesentlichen Änderungen“, so Zettl.
Instrumente zur Kundenbindung müssen sich mit den Bedürfnissen der Kunden weiterentwickeln. Damit werden sich künftig neue, zeitgemäße Modelle etablieren. Es gebe laut Zettl viele Möglichkeiten, die immer wieder breit diskutiert werden. Wichtig sei es, für die Kunden einen Mehrwert zu schaffen und die Kundenzufriedenheit auf lange Sicht zu erhöhen. „Als Allianz Österreich hoffen wir auf eine baldige Marktbewegung und werden dann entsprechend reagieren.“
Foto oben: Christian Zettl, Bereichsleiter VT/Pricing Non Life, Allianz
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