Angesichts der „historisch hohen“ Bewertungen an vielen Märkten sollten Anleger auf Beständigkeit setzen. Dazu rät Zak Smerczak, Analyst und Portfoliomanager bei der Fondsgesellschaft Comgest, in seinem Marktausblick für 2019.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 20.12.2018
„Mit Blick auf das Jahr 2019 sind wir eher vorsichtig und legen das Augenmerk zum einen auf die Bewertungen, zum anderen auf die Kontinuität von Wachstumschancen“, sagt Zak Smerczak. „Wir haben im Comgest Growth World verschiedene Positionen reduziert, darunter auch Titel, die wir teilweise mehr als zehn Jahre gehalten haben.“ Zum einen, weil die Wachstumschancen „wenig sicher“ erscheinen, zum anderen, weil man die Bewertungen im historischen Vergleich als „eher hoch“ ansehe. Das betreffe vor allem die Informationstechnologie und industrielle Automatisierung.
„Robuste“ Geschäftsmodelle mit stabilem Wachstum
Dennoch gebe es weiterhin „viele robuste Geschäftsmodelle, die unabhängig von Standort oder Branche, in nahezu jedem konjunkturellen Umfeld ein vorhersehbares, stabiles und nachhaltiges Ertragswachstum für langfristig orientierte Anleger bieten“, nennt Smerczak etwa US-amerikanische und europäische Basiskonsumgüter, die angesichts zunehmender Inflationsangst, Preisdruck bei Rohstoffen und Verwerfungen in den Vertriebswegen zuletzt in Ungnade gefallen waren.
Daneben bieten führende Anbieter medizinischer Geräte beständige und gut vorhersehbare überdurchschnittliche Wachstumschancen. „Wir haben unsere Positionen in diesen Unternehmen im Verlauf des Jahres erhöht und konnten dabei von sehr günstigen Bewertungen profitieren“, so der Anlageexperte.
Japan nicht unterschätzen
Anlagechancen bieten sich 2019 laut Smerczak vor allem in Japan, einem von Analysten nach wie vor wenig beachteten Markt. Konsensprognosen würden das Wachstumspotenzial im Allgemeinen unterschätzen. Einzelhändlern punkten mit einem stetig wachsenden Filialumsatz, der Eröffnung neuer Filialen und einer Margensteigerung. Zudem profitiert die Wirtschaft vom wachsenden Tourismus nach Japan, vor allem aus China.
Bild: ©peshkova - Fotolia
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