Immobilien sind bei den Österreichern beliebt wie nie zuvor. In der Realität setzen aber nach wie vor die meisten auf ein Sparbuch, wie der „GfK Stimmungsbarometer 2018“ zeigt.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 1/31/2019
Das Marktforschungsinstitut GfK Austria befragt jährlich 2.000 Österreicher zu ihrem Interesse an Spar- und Anlageformen – unabhängig von der tatsächlichen Nutzung. Investitionen in Immobilien schafften es seit 2016 an die Spitze und konnten damit die klassischen Sparprodukte auf die hinteren Plätze verweisen.
Eigentumswohnung und Haus an erster Stelle
Dieser Trend setzte sich auch 2018 fort – aktuell befinden sich Immobilien auf einem Allzeithoch. Besonders Eigentumswohnung und Haus erzielen mit 43% einen historischen Höchstwert. Vor allem Personen mittleren Alters, mit Universitätsabschluss und höherer Kaufkraft stufen diese Form der Geldanlage als äußerst interessant ein. Der Erwerb von Grundstücken bleibt auf konstant hohem Niveau von 37%.
Damit bestätige sich der Trend der letzten Jahre, so Mag. Ursula Swoboda von GfK Austria: „Je niedriger das Zinsniveau, desto attraktiver die Veranlagung in ‚feste‘ Werte. Erinnerungen an eine Immobilienkrise rücken da selbst bei den sicherheitsorientierten Österreichern weit in den Hintergrund.“ Hoch im Kurs liegt auch Gold, das 26% der Befragten als sehr interessant beurteilt. Vor zehn Jahren waren es noch halb so viele.
Sparbuch auf Talfahrt
Das Sparbuch setzte seine rasante Talfahrt nach unten fort. Nur noch ein Fünftel der Österreicher (20%) stuft es als besonders interessante Spar- und Anlageform ein. Damit befindet sich das Sparbuch im Umfeld von Aktien, Investmentfonds und dem Sparen im Sparstrumpf. Der Bausparvertrag hat langfristig zwar auch an Attraktivität verloren, erreicht aber immer noch den dritten Platz: Ein Drittel (33%) der Befragten zeigt Interesse für das Produkt.
Während klassische Sparprodukte im Rückgang sind, gewinnt das Sparen in den eigenen vier Wänden zunehmend an Beliebtheit. Spielte der „Sparstrumpf“ vor zehn Jahren für die Österreicher noch kaum eine Rolle, so landet er aktuell mit 22% an siebter Stelle – noch vor dem Sparbuch.
Zwei Drittel haben ein Sparbuch
Das tatsächliche Verhalten weicht allerdings vom Interesse an den verschiedenen Spar- und Anlageformen erheblich ab. Hier liegt nämlich das Sparbuch weiterhin an erster Stelle: Zwei Drittel der Österreicher (66%) besitzen ein solches. Auch in einen Bausparvertrag wird nach wie vor gerne investiert (51%). Knapp jeder Zweite (49%) besitzt bereits ein Online-Sparkonto.
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