Unter neuen Vorzeichen eröffnet die Nutzung digitaler Tools im Vertrieb von Investmentfonds eine Fülle von Chancen. Unabhängige Finanzmakler sind die Gewinner dieses Wandels. Im zweiten Teil des gestrig erschienenen Marktinfo-Beitrages erläutert Alexander Lehmann, warum eine Standardisierung des Vertriebs der Zukunft nicht nur die Service-, sondern auch die Produktseite betrifft.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 19.10.2021
Von Alexander Lehmann, Vorstand Vertrieb & Marketing der FondsKonzept AG
Neues MSC stellt Weichen für die Zukunft
FondsKonzept hat hierzu mit der neuen Version des Komplettsystems Maklerservicecenter (MSC) die Weichen für die Zukunft gestellt. In Österreich ist diese Abwicklung über die Tochtergesellschaft der FinanzAdmin Wertpapierdienstleistungen GmbH möglich. Unter dem Namen smartMSC wurden dabei gewohnte Anwendungen in moderne Webstandards transformiert. Diese versetzen die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner in die Lage, ihre Aufgaben in voll digitalisierten Prozessen schneller, effizienter und intuitiver zu erledigen:
- einheitliche Benutzeroberfläche im Branding des Maklers für alle Endgeräte: Desktop, Tablet und Smartphone
- mitdenkendes Drag and Drop zur Dokumentenablage
- automatisches Ausblenden temporär nicht benötigter Funktionen
- Ausweislesefunktion mit Plausibilitätsprüfung für Dokumente und Verträge
- Metasuchsystem für sämtliche Bereiche und Funktionen
- synchrone Aktualisierung von MSC, FinanceCloud, FinanceApp und FinanceScreen
- vollautomatische Updates auf die jeweils neuesten Versionen
Miteinander verzahnt und vom Makler mit strategischer Weitsicht im Rahmen seiner unternehmerischen Ziele proaktiv gesteuert, ist eine solche Architektur Dreh- und Angelpunkt eines Cross-Channel-Vertriebs und der Einstieg in eine neue Servicedimension für die Kunden. Gleichzeitig eröffnen die Bündelung der Kommunikation sowie aller vertrieblichen und marketingbezogenen Aktivitäten für Kundengruppen mit gleichen Zielen und Potenzialen dem Makler neue Optionen, über die sonst nur große Unternehmen mit spezialisierten Mitarbeitern verfügen.
Standardisierung auch auf der Produktseite
Diese Standardisierung des Vertriebs der Zukunft betrifft nicht nur die Service-, sondern auch die Produktseite. Beschleuniger dieser Entwicklung sind die zunehmende Regulierung und die europäische Harmonisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Sie betreffen die Ebene des Beraters in einem klaren Trend hin zu Lösungen, die mögliche Haftungsrisiken so weit wie möglich reduzieren. Ein weiterer beschleunigender Faktor ist das Thema einer Transparenzverpflichtung bei Investmentfonds bezogen auf die sogenannten ESG-Kriterien ökologischer, sozialer und unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die stufenweise Einführung über die europäische Offenlegungsverordnung seit dem 10.03.2021 führt zu einer vergrößerten Darstellungstiefe für den Anleger und demzufolge zu Mehraufwand für Leistungserbringer wie Produktlieferanten und Makler.
Die Verfügbarkeit eines leistungsfähigen digitalen Systems wird bei einem Voranschreiten der genannten Entwicklungen für den Makler zum Wettbewerbsfaktor. Dies geschieht in einem Markt, der durch den stetigen Eintritt neuer Player wie Finanztechnologieunternehmen neu verteilt wird. Der Makler besitzt durch seinen gewachsenen Kundenstamm gegenüber den genannten Anbietern einen strategischen Vorteil.
Die digitale Reise ist noch nicht zu Ende. Sie erfährt ihre Fortsetzung in gesteigerten Social-Media-Aktivitäten, die nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bieten, den Kunden in seinen Bedürfnissen abzuholen und auch scheinbar nüchterne Finanzprodukte emotional aufzuladen.
Foto: Alexander Lehmann, Vorstand Vertrieb & Marketing der FondsKonzept AG; ©fondskozept.ag
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