Unter dem Titel „Zukunftsorientiertes Risikomanagement: Antizipation & Agilität als Schlüssel zum Erfolg“ lud GrECo am 24. Oktober zum Risikotag „HORIZON“. Dabei wurde beleuchtet, wie Risikotransformation in der Realität aussehen kann.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 27.10.2023
GrECo Vorstand Andreas Schmitt:
"Die Unternehmenslandschaft befindet sich im größten Wandel seit der Industriellen Revolution. Dafür braucht es ein etabliertes und funktionsübergreifendes Risikomanagement. Nur so kann auch in der Zukunft der Risikotransfer sichergestellt werden."
GrECo Vorstand Christoph Repolust betonte, dass der Klimawandel unter den Unternehmen mehr zum Trendthema werden muss, auch weil Einzelereignisse und Naturkatastrophen immer häufiger und intensiver auftreten. Das zeigte auch Annemarie Büttner von Swiss Re Corporate Solutions, die über die Notwendigkeit eines aktiven Miteinbezugs von Online-Tools zur Berechnung und zum Management von Klimarisiken referierte. Holger Hassenpflug von Energie Steiermark spannte in seinem Vortrag den Bogen zur integrativen Vernetzung von Risikomanagement und Versicherungsmanagement in Unternehmen weiter.
Blitzumfrage: Was Unternehmen beschäftigt
Bei einer Blitzumfrage unter den Teilnehmer:innen wurde deutlich, dass sich die Gewichtung von Risiken im Vergleich zum Vorjahr verlagert hat. Kurzfristig, also in den kommenden zwölf bis 24 Monaten, ist insbesondere die geopolitische Instabilität (20,5%) Top-Risikothema (2022: Verfügbarkeit von Rohstoffen und Energie). Dahinter reihen sich Fachkräftemangel (16,3%), Cyber (12,7%) und Störung der Lieferketten (10,2%). Das Stimmungsbild für die nächsten drei bis fünf Jahre hingegen reiht wie auch im letzten Jahr die Klimakrise (22,2%) deutlich vor geopolitischer Instabilität (16,8%), Fachkräftemangel (13,8%) und Cyber (12.6%). Trotz eines steigenden Risikobewusstseins findet jedoch bei knapp 38% der Befragten keine oder nur teilweise (ca. 19%) kontinuierliche und quantitative Risikobewertung statt. Auch auf strategische Entscheidungen haben Risikomanagement-Abteilungen wenig (24% ) bis keinen (35,2% ) Einfluss.
Podiumsdiskussion: Transformation muss Tempo aufnehmen
Dass sich die Risikolandschaft verändert, darüber waren sich die Expert:innen Jonas Artmeier (Prewave GmbH), Annemarie Büttner (Swiss Re Corporate Solutions), Christina Glocknitzer (Seal Maker Produktions- und Vertriebs-GmbH), Christian Holub (Andritz Hydro GmbH) und Georg Winter (GrECo International Holding) bei der abschließenden Podiumsdiskussion einig. Besonders herausfordernd ist die Geschwindigkeit, in der die Transformation stattfindet, sowie Einflussfaktoren wie KI oder Versicherbarkeit im Cyberbereich. Für den Wettbewerb entscheidend ist außerdem, dass Unternehmen an ihrer Risikobewertung arbeiten und den Klimawandel von einem abstrakten zu einem konkreten Risiko machen – eines, das sich nicht erst in einigen Jahren manifestiert, sondern bereits heute deutliche Auswirkungen hat.
Foto oben v.l.n.r.: Andreas Schmitt, Vorstand Risiko & Versicherungstechnik, GrECo International AG | Jonas Artmeier, Vice President Sales, Prewave GmbH | Christoph Repolust, Vorstand Sales & Account Management, GrECo International AG | Christina Glocknitzer, Mitglied der Geschäftsführung, Seal Maker Produktions- und Vertriebs GmbH | Holger Hassenpflug, Enterprise Risk Management, Energie Steiermark | Annemarie Büttner, Lead Climate Risk Solutions, Swiss Re Corporate Solutions | Christian Holub, Group Insurance Director, ANDRITZ HYDRO GmbH | Georg Winter, CEO, GrECo International Holding AG
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