MMag. Andreas Gruber fungiert als Vorstandsmitglied für den Bereich Schaden-Unfall bei der Helvetia Versicherungen AG. Seit seinem Eintritt in den Vorstand verfolgt er das klare Ziel, die Marktposition des Unternehmens weiter zu festigen. Welche Erfolgsformel dahinter steckt, wie das Geschäftsjahr 2023 aussehen wird und was sich bei Helvetia im Bereich Digitalisierung und Automatisierung tut, darüber spricht der Helvetia-Vorstand im Interview.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 10.05.2024
Zwischen 2019 und 2022 verzeichnete Helvetia ein starkes Wachstum in allen Sparten. Aus Andreas Grubers Sicht sei eine der wichtigsten Faktoren für diese Steigerung die Best-Partner-Strategie: „Seit 2015 streben wir danach, die bevorzugte Partnerin für erfolgreiche Vermittler zu sein. Dabei haben wir uns stark auf eine enge Zusammenarbeit mit Vermittlerinnen und Vermittlern fokussiert, um wirklich präsent zu sein.“
Zudem betont Helvetia die Einfachheit sowohl in den Prozessen als auch in der Verständlichkeit der Sprache. Diese Philosophie trage dazu bei, den Kunden die Produkte und Services leicht zugänglich zu machen.
Der dritte und entscheidende Baustein des Erfolgs sei laut Gruber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir möchten nicht nur interessant sein, sondern auch zeigen, dass wir aktiv und zugänglich sind – sowohl als Unternehmen als auch als individuelle Teammitglieder. Helvetia hat es geschafft, ihre Nähe, Zuhörbereitschaft und Umsetzungsfähigkeit zu vermitteln, was fest in unserer Unternehmenskultur verankert ist und von jedem einzelnen Teammitglied, einschließlich des Vorstands, gelebt wird.“
Helvetias Geschäftsjahr 2023: Ein Blick auf die Ergebnisse und zukünftige Entwicklungen
Im Jahr 2023 erreichte Helvetia einen wichtigen Meilenstein mit einem Gesamtprämienvolumen von 603,7 Mio. Euro. Besonders das Schaden-Unfall-Geschäft verzeichnete ein Wachstum von 10,5% auf 436 Mio. Euro, das über dem Marktdurchschnitt lag. „Dass 2023 von Naturkatastrophen geprägt war, hat nicht nur uns als Unternehmen, sondern die gesamte Branche betroffen. Die Auswirkungen der Unwetter des Sommers und die massive Inflation haben sich deutlich auf die Geschäftsergebnisse ausgewirkt, insbesondere auf die Preise von Werkstätten und Handwerkern. Im Bereich Rechtsschutz sehen wir großes Potenzial für organisches Wachstum, da viele Menschen in Österreich noch über keine entsprechende Versicherung verfügen. Aus diesem Grund haben wir Ende 2023 alles für den Start eines neuen Bereichs, den Helvetia Rechtsschutz Service, vorbereitet. Wir werden ihn in den kommenden Jahren stark ausbauen“, berichtet Gruber.
Top-Arbeitgeber – Erfolg durch flache Hierarchien und Mitarbeiterzufriedenheit
Andreas Gruber machte vor zweieinhalb Jahren die Stärkung der Arbeitgeberattraktivität zur Priorität. Heute ist Helvetia als Top-Arbeitgeber anerkannt und erhält regelmäßig positives Feedback von Medien wie Kununu, Trend und Statista. Flache Hierarchien ermöglichen es den Mitarbeitern, ihre Ideen einzubringen und schnell umzusetzen: „Dass es uns wirklich gut gelungen ist, als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen zu werden, zeigt sich in den Ergebnissen der Kulturumfrage 2023. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen unser Umfeld als sehr kollegial wahr und beschreiben uns häufig als Helvetia Familie. Diese positive Atmosphäre ist etwas, das uns auszeichnet und dazu führt, dass die Menschen gerne bei uns arbeiten und motiviert sind. Wenn Mitarbeitende Helvetia als Arbeitgeberin weiterempfehlen, ist das die höchste Form der Anerkennung – und gleichzeitig eine Win-win-Situation. Besonders in Bereichen, die Schnittstellen zwischen Fachbereich und IT darstellen, wie der Systemanalyse, wo Projektmitarbeitende gefragt sind, erhalten wir viele qualifizierte Empfehlungen“, so Gruber
Fortschritte in Digitalisierung und Automatisierung
Helvetia habe laut Gruber in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung große Fortschritte gemacht. So habe das Unternehmen eine effiziente elektronische Unterschriftenlösung entwickelt, die den Arbeitsalltag erleichtere und Zeit spare sowie ein eigenes Portal namens TIM „Tarifieren. Informieren. Managen“, das eine schnelle und benutzerfreundliche Gesamtberechnung biete und schrittweise das Partnerweb ersetze. Außerdem nutze Helvetia als erste Versicherung einen digitalen Lohnsummenbogen, was nicht nur die Effizienz steigere, sondern auch zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beitrage.
Die Entwicklung der Digitalisierung habe die Beratung stark beeinflusst, so Gruber, und biete weiterhin großes Potenzial für Verbesserungen: „Künstliche Intelligenz (KI), wie sie in den letzten Jahren mit ChatGPT und ähnlichen Technologien verstärkt in den Fokus gerückt ist, spielt dabei eine zentrale Rolle. Durch die KI können wir eine Vielzahl von Daten miteinander verknüpfen, was enorme Möglichkeiten eröffnet. Ich bin fest davon überzeugt, dass kein Bereich davon unberührt bleiben wird, insbesondere nicht die Beratung. Durch die Verknüpfung von Informationen können wir heute viel besser auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Wir stehen erst am Anfang dieser technologischen Entwicklung, aber ich bin zuversichtlich, dass wir in diese Richtung weiter voranschreiten werden.“
Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact Mai-Ausgabe!
Foto oben: MMag. Andreas Gruber, Mitglied des Vorstands, Bereich Schaden-Unfall, Helvetia Versicherungen AG
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