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Herbst: Risiko für Wildunfälle steigt

Herbst: Risiko für Wildunfälle steigt

13. Oktober 2015

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3 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Im Herbst ist das Risiko für Wildunfälle besonders hoch. Unterschätzt wird dabei oft die Gefahr für den Autofahrer.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 13.10.2015

Rund 72.000 Wildtiere sterben jedes Jahr durch Verkehrsunfälle auf Österreichs Straßen. Das entspricht acht Wildunfällen pro Stunde in Österreich. Für Autofahrer geht es zwar meist glimpflich aus, allerdings wurden im Jahr 2014 dabei 33 Menschen verletzt, zwei starben. Auch der Schaden für die KFZ-Versicherungen ist natürlich beträchtlich.

„Die meisten Wildunfälle ereignen sich in Niederösterreich, gefolgt von der Steiermark und Oberösterreich. Gerade im Herbst sind Wildtiere immer wieder Auslöser für schwere Unfälle. Mit einer bewussten Fahrweise, angepasster Geschwindigkeit und Beobachtung des Straßenraums lassen sich Wildunfälle vermeiden oder zumindest in den Unfallauswirkungen reduzieren“, betonte Erich Leiß, Vorstandsdirektor Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group, Sprecher der Kfz-Sektion im VVO, anlässlich einer Pressekonferenz am 07.10.2015.

Verkehrssicherheitsregel Nummer eins ist: „Weg vom Gas“, denn nur angepasste Geschwindigkeit und vergrößerter Sicherheitsabstand können die Unfallgefahr reduzieren.

„Die meisten Unfälle ereignen sich zwischen 20 und 22 Uhr abends oder in der Morgendämmerung, wenn die Tiere am aktivsten sind“, erklärte Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).

Leider wird die Gefahr oftmals unterschätzt, die Kräfte die bei einem Aufprall frei werden, sind gewaltig. „Trifft man mit 50 km/h auf ein 80 kg schweres Wildschwein, wirkt ein Aufprallgewicht von zwei Tonnen auf Fahrzeug und Fahrer“, bekräftigte Thann.

Jedenfalls ist auch die richtige Reaktion des Fahrers entscheidend. Springt ein Tier auf die Straße, heißt es: „Ruhe bewahren, kontrolliert bremsen, abblenden und hupen“, riet Thann. Ist der Zusammenstoß mit einem Wildtier aber unvermeidlich, sollte man stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Reagiert der Fahrer richtig, ist die Verletzungsgefahr bei einem Zusammenstoß mit einem Wildtier für die Autoinsassen relativ gering. Riskante Ausweichmanöver sind allerdings zu vermeiden, sie bergen nämlich ein höheres Risiko als ein Zusammenstoß mit dem Tier.

Ist ein Unfall mit einem Wildtier passiert, so muss die Gefahrenstelle so schnell wie möglich abgesichert und anschließend die Exekutive verständigt werden, sonst macht man sich strafbar. „Noch ein wichtiger Tipp, der viel Ärger und Kosten ersparen kann: Getötetes oder verletztes Wild darf auf keinen Fall vom Fahrer mitgenommen werden, auch nicht zum Tierarzt, denn das kann als Wild-Diebstahl gewertet und empfindlich bestraft werden“, betonte Dr. Peter Lebersorger, Generalsekretär der Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände.

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