Kapitalvorsorge & Investment: „Kapitalerhalt funktioniert nur mit fondsbasierter Altersvorsorge“

Für Andreas Bayerle erweist sich der Kapitalmarkt seit jeher als gute Möglichkeit, Geld langfristig zu veranlagen: „Fondsgebundene Produkte, wie beispielsweise Fondsgebundene Lebensversicherungen, erfahren folglich eine starke Nachfrage. Und trotz gestiegener Sparzinsen ist nicht damit zu rechnen, dass sich dieser Trend zeitnah ändert.“ Besonders das Thema Nachhaltigkeit sei, so Bayerle, vor allem bei der jungen Generation wichtig und werde auch in den nächsten Jahren ein großes Thema bei der Veranlagung bleiben.

Stefan Otto findet, dass Herr und Frau Österreicher von jeher eher sicherheitsorientiert seien und sich bei der Altersvorsorge umfangreiche Kapitalgarantien wünschen. Doch angesichts der anhaltend, hohen Inflation müsse sich der österreichische Sparer heute allerdings mehr denn je die Frage stellen, ob er nur sein Kapital oder doch die Kaufkraft des Kapitals erhalten will? Stefan Otto ist überzeugt, dass ein realer Kapitalerhalt, der die Kaufkraft sichert, nur mit dem Einstieg in fondsbasierte Altersvorsorgeprodukte, die hohe Renditechancen bieten, gelingt. „Zudem zeigt die Erfahrung: Wer über lange Anlagezeiträume von 10, 20 und mehr Jahren, in die Leitindizes globaler Aktienmärkte investiert hat, ist immer auf der sicheren Seite gewesen. Gerade in der Altersvorsorge sind lange Anlagehorizonte aber eher die Regel als die Ausnahme. Unsere neue Fondspolizze WWK Premium FondsRente 2.0 verlängert den Anlagehorizont sogar, weil unsere Kunden auch während des Rentenbezugs in die gewählten Fonds investiert bleiben können. Auch über die Rentenphase Invest hinaus ist der innovative Tarif äußerst flexibel und leistungsfähig was Entnahmen, Zuzahlungen und Beitragserhöhungen angeht.“

Laut Christian Wagner haben sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen drei Jahren dramatisch verändert: „Die Anleger:innen wurden in einem Wahnsinnstempo von einem Nullzinsumfeld in eine Rekordinflation katapultiert. Hinzu kommt die allgemeine Verunsicherung durch die Nachwehen der Pandemie sowie die Auswirkungen des Ukraine-Krieges. All das hat dazu geführt, dass die Menschen vorsichtig geworden sind und ihr Anlageverhalten entsprechend angepasst haben. Aufgrund der Teuerung wird weniger gespart und auch bei Investments warten viele ab, wie sich die Rahmenbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten entwickeln. Dasselbe Bild zeigt sich bei der Altersvorsorge.“

Die beste Zeit zum Investieren ist jetzt! Warum?

„Die Zentralbanken sind nach wie vor damit beschäftigt, die grassierende Inflation zu senken. Zinsensteigerungen als präferiertes Mittel der Zentralbanken führen jedoch dazu, dass Aktien vielfach abgewertet wurden, was andererseits günstige Einstiegsmöglichkeiten bringt. Abgesehen davon ist es immer eine gute Idee, sein Geld langfristig zu investieren,“ ist Andreas Bayerle überzeugt.

Auch Stefan Otto ist der Meinung, dass der beste Zeitpunkt, um mit dem Aufbau der privaten Altersvorsorge anzufangen, heute sei: „Die Vorsorgesituation unserer Gesellschaft ist geprägt durch das Umlageverfahren, auf dem die gesetzliche Vorsorge der meisten Angestellten fußt. Aufgrund der demografischen Entwicklung stehen hier jedem Rentenbezieher immer weniger Beitragszahler gegenüber. Dass sich dieser Trend in absehbarer Zeit nicht ändern wird, zeigen die Geburtenzahlen der vergangenen Jahre. Das gesetzliche Vorsorgesystem wird also nicht an Leistungsfähigkeit gewinnen und der private Vorsorgebedarf bleibt hoch. Der beste Zeitpunkt, um mit dem Aufbau der privaten Altersvorsorge anzufangen ist heute, da sich ein langer Anlagehorizont positiv auswirkt auf Risiko und Rendite. ‚Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben‘ gilt insbesondere auch für die Altersvorsorge. Neben den eingezahlten Beiträgen wirkt der Zinseszinseffekt bei langen Laufzeiten als Renditeturbo.“

Christian Wagner ist sich sicher, dass vor allem Anleihen bzw. Anleihen-Fonds zur Zeit sehr interessant seien: „Nach der jüngsten Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) liegt der Leitzins nun bei 4,25%. Ob nun ein Zinsschritt mehr oder weniger kommen wird, spielt eigentlich keine große Rolle. Die Auswirkungen der in dieser Geschwindigkeit und Höhe beispiellosen geldpolitischen Maßnahmen auf die Ökonomien werden erst in den nächsten Monaten sichtbar. Vor diesem Hintergrund sind Marktkenner für Aktien kurzfristig etwas vorsichtiger gestimmt. Staatsanleihen sollten ihren Zinsgipfel bereits erreicht haben und könnten damit eine gute Kompensation auf dem aktuellen Level bieten. Wer sein Geld also kurz- bis mittelfristig gewinnbringend, planbar und vergleichsweise sicher anlegen möchte, für den könnten Anleihen bzw. Anleihen-Fonds durchaus interessant sein. Langfristig sollten Aktien indes die erste Wahl bleiben. Über eine Fondsgebundene Lebensversicherung ist ein Investment in diese Anlagemärkte auch steuerlich attraktiv.“

Was Mag. Andreas Bayerle (Vorstand Leben & Finanzen der Helvetia Versicherungen AG), Stefan Otto (Vertriebsdirektor Österreich WWK Versicherungen) und Christian Wagner MBA, MBA (Leiter Produktmanagement bei HDI LEBEN Österreich) unabhängigen Versicherungs- und Finanzvermittlern raten würden, wie und mit welchen Produkten sie das sensible Thema Vorsorge im aktuellen Marktumfeld bei ihren Kundinnen und Kunden angehen sollen, erfahren Sie zweiten Teil der Interviewrunde zum Thema „Kapitalvorsorge und Investment“.

Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact September-Ausgabe!

Foto oben v.l.n.r.: Mag. Andreas Bayerle (Vorstand Leben & Finanzen der Helvetia Versicherungen AG), Christian Wagner MBA, MBA (Leiter Produktmanagement bei HDI LEBEN Österreich) und Stefan Otto (Vertriebsdirektor Österreich WWK Versicherungen)