Derzeit haben nur 52% der Bevölkerung in den Kinderzimmern Rauchwarnmelder installiert, wie eine aktuelle Studie des Fachbereichs Eigentumsschutz im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt. Der niedrige Anteil erklärt sich unter anderem dadurch, dass Bestandsbauten nur in Kärnten verpflichtend mit Rauchwarnmeldern nachgerüstet werden müssen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 15.12.2023
Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV:
"Die freiwillige Nachrüstung der Wohnräume mit Rauchwarnmeldern, insbesondere aller Kinderzimmer, vor der brandgefährlichen Weihnachtszeit wäre ein großer Liebesbeweis an die eigene Familie, weil diese Geräte im Ernstfall Leben retten können."
Im Jahr 2022 hat es in Österreich 8.883 größere Brandvorfälle gegeben. Rund 52% davon entfielen auf den Zivilbereich (Wohnungen, Wohnhäuser), 21% auf die Landwirtschaft, 13% auf das Gewerbe, vier Prozent auf die Industrie und zehn Prozent auf Sonstiges. Im 15-Jahresschnitt sind bei Bränden in Österreich pro Jahr 48 Menschen ums Leben gekommen, 2022 waren es 49 Personen.
Dr. Armin Kaltenegger:
"Wie viele Brände aufgrund der erhöhten Gefahr rund um Weihnachten entfacht werden, können wir zwar nicht mit absoluten Zahlen belegen. Aufgrund der regelmäßigen Analyse von Medienberichten wissen wir aber, dass es in den Monaten November, Dezember und Jänner vermehrt zu Brandvorfällen kommt."
Kerzenlicht auf Adventkränzen und Christbäumen sowie das funkelnde Licht von Sprühkerzen werden von vielen Menschen zur Weihnachtszeit als besinnlich empfunden. Der KFV-Experte warnt allerdings davor, diese harmlos anmutenden Lichtquellen zu unterschätzen.
Foto oben: Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV
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