Das Vorstandstrio der Merkur Versicherung, Christian Kladiva, Ingo Hofmann und Helmut Schleich, spricht im AssCompact Titelinterview über ein gestärktes Unternehmen nach der Pandemie, notwendige Innovationsschritte und eine Unternehmenskultur, die auch soziale Verantwortung übernimmt.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 08.03.2021
"Die Pandemie beschäftigt uns 2021 weiterhin. Auch an der Merkur Versicherung ist die Krise nicht spurlos vorrübergegangen", erzählt Ingo Hofmann und mein weiter: „Getroffen hat die Pandemie uns alle, auch als Gesundheitsversicherer. Einerseits aufgrund der gesetzlichen Vorgaben des Kapitalmarktes durch das Sinken der risikolosen Zinskurve, andererseits, weil Risikostrategie und Markt nicht mehr zusammenpassen. Und natürlich haben auch die Lockdowns ihren Teil dazu beigetragen. Trotzdem haben wir das Jahr positiv abgeschlossen und das verdanken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die trotz der anhaltenden Herausforderungen mit viel Optimismus und Mut weitergearbeitet haben. Als Merkur Versicherung, als Team, das in dieser Phase über sich hinausgewachsen ist, werden wir diese schwierige Zeit auch weiterhin gut meistern."
Digitalisierung im Vertrieb
Das Thema Transformation ist in aller Munde, besonders seit Corona. Auch bei der Merkur hat die Digitalisierung im Vertrieb Einzug gehalten: „Mit Einsetzen des ersten Lockdowns hat sich die Entwicklung digitaler Beratungsprogramme enorm beschleunigt. So haben wir in diesem Jahr 2020 auch die Möglichkeit der Videoberatung forciert und dafür in innovative und sichere Systeme investiert, die den gesamten Beratungsprozess mit dem Kunden per Video abwickeln können, und das vollkommen DSGVO-konform. Der Beratungsprozess muss gleichzeitig Komfort und hohe Sicherheit bieten. Man darf aber nicht vergessen, dass unsere Produkte, vor allem in der Gesundheitsversicherung, sehr beratungsintensiv sind. Deshalb sind wir überzeugt, dass der digitale Weg auch in Zukunft im Vertrieb eine große Rolle spielen wird, auch nach dem Ende der Pandemie“, berichtet Helmut Schleich.
Neuer Markenauftritt
Auch der Markenauftritt der Merkur Versicherung ist neu. „Wir betrachten den Menschen und seine Bedürfnisse als Ganzes, daher war es uns wichtig, dieses Selbstverständnis auch visuell auszudrücken. Wir wollten auf den Punkt bringen, was unsere Identität ausmacht und betonen, dass wir fit für eine Zukunft sind, die jedoch ohne unsere Traditionsgeschichte nicht denkbar wäre. Eine Brand Experience zu schaffen, die es ermöglicht, Kunden mit einer zentralen, simplen Botschaft abzuholen, die noch dazu selbsterklärend ist, hat für uns Priorität gehabt“, erläuter Christian Kladiva.
Umgang mit Kurzarbeit und Kündigungen in Zeiten der Krise
Nicht wenige Unternehmen, auch in der Versicherungsbranche, reagieren mit Kündigungen und Kurzarbeit auf die wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Merkur Versicherung versucht, laut Christian Kladiva, mit Empathie für das Wunder Mensch, unternehmerischen Weitblick und Mut für Zukunftsinvestitionen dagegenzuhalten: „ Als regionaler Player mit sozialer und wirtschaftlicher Verantwortung ist es wichtig, in Zeiten wie diesen, unseren Mitarbeitern den Rücken zu stärken, sie bestmöglich zu unterstützen. Für uns stand schon zu Beginn der Krise fest, dass wir auf Kurzarbeit verzichten. Von Kündigungen keine Rede. Wir müssen jetzt in Know-how und in neue Talente investieren, damit wir gestärkt aus dieser Krise herausgehen können. Das haben wir bereits getan: 2020 haben wir insgesamt 117 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Team Merkur geholt, das ist ein Plus von mehr als 10% im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr. Außerdem forcieren wir unsere Lehrlingsausbildung, unterstützen unsere Kolleginnen und Kollegen vielfältig beim Thema Homeoffice und bieten freiwillige Sonderbetreuungszeiten für Eltern an.“
Wünsche der Vertriebspartner verstehen und umsetzen
„Nicht nur die Bedürfnisse unserer Kunden verändern sich, auch die unserer Vertriebspartner“, ist sich Ingo Hofmann sicher. „Deshalb möchten wir unseren Fokus auf eine noch bessere Convenience legen, digitale und technische Prozesse optimieren, offen und transparent in den Austausch gehen. Nichts ist wichtiger als eine direkte Kommunikation, die Wünsche und Anliegen offenlegt, damit wir darauf reagieren können. Denn am Ende wollen wir ja unseren Kunden das bestmögliche Service bieten und unsere unabhängigen Vertriebspartner begeistern. Das heißt für uns, zu verstehen, was es braucht, was die Wünsche und Anforderungen unserer Partner sind, um gemeinsam und gestärkt, die digitale Zukunft gestalten zu können.“
Foto oben v.l.n.r.: Helmut Schleich, Ingo Hofmann, Christian Kladiva (v.l.) Foto: Marija Kanizaj
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