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Nachhaltigkeitsfrühstück: Hagelversicherung und Allianz zu Klimarisiken

(Bild: © ÖHV)

Nachhaltigkeitsfrühstück: Hagelversicherung und Allianz zu Klimarisiken

01. April 2025

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4 Min. Lesezeit

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Recht & Wissen

Beim 15. Nachhaltigkeitsfrühstück der Österreichischen Hagelversicherung betonten Vertreter der Versicherungswirtschaft die Rolle des Finanzsektors bei der Transformation zu einer klimafreundlichen Wirtschaft. Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, und Dr. Günther Thallinger, Mitglied des Vorstands der Allianz SE, riefen zum aktiven Umdenken auf.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 01.04.2025

Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, forderte in seiner Eröffnungsrede ein neues Wirtschaftsdenken im Umgang mit der Klima- und Bodenkrise. Versicherer müssten aktiv zur Transformation beitragen – nicht nur als Risikoträger, sondern auch als Investoren. Kapitalflüsse sollten gezielt in erneuerbare Energien wie Sonne, Biomasse, Wind, Wasser und Geothermie gelenkt werden.

Ein besonderes Anliegen sei Weinberger zufolge der Schutz des Bodens. In Vorträgen frage er oft, wie viel Prozent der Erdoberfläche für die Lebensmittelproduktion nutzbar seien – viele würden 30 bis 50 % schätzen. Tatsächlich seien es nur 3%.

Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung:

"Ein kleiner Punkt auf einem Apfel – das ist unsere Basis für Ernährung. Jeder verbaute Quadratmeter ist daher ein Verlust, den wir uns nicht mehr leisten können."

Nachhaltigkeitsstrategie der Allianz

Dr. Günther Thallinger, Mitglied des Vorstands der Allianz SE und verantwortlich für Investment Management und Nachhaltigkeit, erläuterte, dass die Allianz-Gruppe Nachhaltigkeit in ihr Kerngeschäft integriert habe. Die Transformation hin zur klimaneutralen Wirtschaft sei aus seiner Sicht nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch ökonomisch geboten, um die Widerstandskraft von Wirtsvhaft und Gesellschaft gegenüber Klimaschocks zu erhalten.

Die Allianz verfolge Netto-Null-Ziele bis 2050 mit konkreten Zwischenzielen für 2030: eine Reduktion der Emissionsintensität im Unternehmensversicherungsgeschäft um 45 %, eine Senkung der Emissionen im Kfz-Versicherungsportfolio um 30 % in neun europäischen Märkten und eine Halbierung der Emissionsintensität im Eigenanlagenportfolio im Vergleich zu 2019.

Dr. Günther Thallinger, Mitglied des Vorstands der Allianz SE:

"Wer die Transformation als Chance versteht und handelt, hat jetzt die Möglichkeit, die Wirtschaft der Zukunft mitzugestalten."

Appell für ein neues Wirtschaftsdenken

Zum Abschluss forderte Weinberger ein Umdenken im Wirtschaftssystem. Unbegrenztes Wachstum auf Kosten der Natur sei nicht mehr zeitgemäß. Es brauche ein neues Wirtschaftsverständnis, in dem auch Natur- und Humankapital in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung berücksichtigt werden. Verantwortung und entschlossenes Handeln seien erforderlich, um eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Foto oben v.l.n.r.:Karl Gruber, Wien Energie GmbH, Anton Reinl, AGES, Günter Griesmayr, AMA, Isabella Kaltenegger, Energie GmbH, Andreas Steinegger, LK Steiermark, Wolfgang Petschko DONAU Versicherung AG | Vienna Insurance Group, Manuela Waldner, ÖBB-Holding AG, Ernst Karpfinger, Die Rübenbauern, Günther Thallinger, Deutsche Allianz SE, Kurt Weinberger, Österreichische Hagelversicherung, Jörg Hipp, Allianz Elementar Versicherungs-AG, Gudrun Senk, Wiener Linien GmbH & Co KG, Ulrike Jezik-Osterbauer, Bundesverband der Österreichischen Gärtner, Roland Mechtler, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Monika Langthaler-Rosenberg, Verein "The Schwarzenegger climate initiative“, Matthias Grün, Esterhazy Betriebe AG, Esterhazy Betriebe AG, Veronika Mickel-Göttfert, SVS, Burkhard Gantenbein, UNIQA Insurance Group AG, Christian Eltner, VVO, Stefan Jauk, NV, Luciano Cirinà, Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft

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