Unwetter und Brände ließen die Schadenbelastung im ersten Halbjahr deutlich steigen. Dennoch zeigen sich Generaldirektor Dr. Josef Stockinger und Vorstandsdirektor Mag. Othmar Nagl zuversichtlich: „Die Oberösterreichische bleibt auch im ersten Halbjahr 2016 auf dem soliden Kurs der vergangenen Jahre.“
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 07.07.2016
In der Schaden/Unfall-Sparte konnte die Oberösterreichische Versicherung AG nur um 1,5% anstatt der geplanten 2,4% zulegen. Stockinger und Nagl betonen aber: „Wir wollen nicht um jeden Preis wachsen. Durch den Einkauf problematischer Risken würde die Versicherungstechnik leiden und die gesamte Versichertengemeinschaft negativ belastet.“ Der Kfz-Bereich brachte im ersten Halbjahr 2016 Zuwächse von 4,1% bei den Kaskoversicherungen. Weitere Wachstumstreiber waren Rechtschutz (+ 5,9%) und Haftpflicht (+3,8%), während die Prämien bei der Transportversicherung, bei Elektro und Leitungswasser zurückgehen.
Garantiezins als Wettbewerbsvorteil im Nullzins-Umfeld
Plangemäß entwickelt sich das Vorsorgegeschäft, das durch den bewussten Wegfall von Einmalerlägen auf Produkte mit laufender Prämie fokussiert ist. Stärkstes Vorsorgeprodukt ist nach wie vor die klassische Lebensversicherung mit Garantiezins: „Im Gegensatz zu wesentlichen Mitbewerbern hat die Oberösterreichische am Garantiezins festgehalten, was sich am Markt zusätzlich positiv bemerkbar macht. Dies stellt im allgemeinen Nullzinsszenario einen wesentlichen Vorteil zur Substanzerhaltung für den Kunden dar“, sagt Stockinger.
73% mehr Feuer-Schäden im ersten Halbjahr
Schwere Brandfälle in den vergangenen Wochen haben die Schadenbelastung in der Feuersparte im ersten Halbjahr um 73% steigen lassen. Vor allem in Gewerbe und Landwirtschaft haben die Brandschadensfälle stark zugenommen. Zuletzt fielen lokale Extremniederschläge mit rund 2.800 Schadensfällen und etwa 4,5 Mio. Euro an Versicherungsleistungen ins Gewicht. Insgesamt liegen die Schadenleistungen mit 78,8 Mio. Euro in der ersten Hälfte 2016 um 6,3% über dem Vorjahreszeitraum.
Deutschland als „Testmarkt“ für den Online-Vertrieb
Erfolge verbucht die Oberösterreichische in Deutschland, wo sie seit Anfang 2012 unter eigenem Namen vertreten ist und mittlerweile bei rund 76.200 Verträgen hält. Über Maklerpartner und Online-Plattformen werden dort Privat- und Hundehalterhaftpflicht sowie Versicherungslösungen für Photovoltaikanlagen angeboten. Die operative Abwicklung erfolgt in Linz, die Vertriebszentrale ist in Hanau nahe Frankfurt/Main angesiedelt. Bereits 2007 wurde die damalige Hanauer Versicherungsservice AG als Tochterunternehmen in die Oberösterreichische eingegliedert. „Für unser Haus bildet Deutschland auch einen wichtigen Testmarkt, um Know-how im Online-Vertrieb zu gewinnen“, so Stockinger.
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