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Oberösterreichische hat 2018 bisher größten Brandschaden zu verkraften

Oberösterreichische hat 2018 bisher größten Brandschaden zu verkraften

18. Dezember 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Versicherungen

Auf ein „solides Versicherungsjahr“ blicken die Vorstände der Oberösterreichischen Versicherung zurück. Die Prämien legen in allen Sparten zu – mit Ausnahme der Lebensversicherung.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 18.12.2018

Die Oberösterreichische steigert ihre Prämieneinnahmen 2018 um 2,4%. In den Schaden-Unfall-Sparten legen die verrechneten Prämien um 4,1% zu. Damit liegt die Oberösterreichische über dem für die Branche prognostizierten Marktdurchschnitt von drei Prozent. Insgesamt nimmt der Versicherer im Nicht-Leben-Bereich Prämien von 335 Mio. Euro ein. Besonders gut haben sich laut Generaldirektor Dr. Josef Stockinger die private Unfallversicherung und die „Keine Sorgen Schutzengel“ mit zweistelligen Zuwachsraten entwickelt.

In den Kfz-Sparten bleibt die Kaskoversicherung mit einem Plus von 6,6% Wachstumstreiber. In der Kfz-Haftpflicht steigen die Prämien um 2,2%.

Altverträge belasten Leben-Sparte

In der Lebensversicherung gehen die Prämien 2018 um 3,7% auf rund 107 Mio. Euro zurück. Grund dafür seien vor allem abreifende Altverträge, die man mit den laufenden Prämien aus Neuverträgen nicht auffangen könne. 2015 werden fehlende Prämien auch nicht mehr mit Einmalerlägen kompensiert. Einen positiven Aspekt sieht Generaldirektor-Stellvertreter Mag. Othmar Nagl dennoch: „Weil die Liquidität aus den eingesammelten Prämien zur Zahlung der Leistungen verwendet wird, muss lediglich ein geringer Anteil neuveranlagt werden, was unserem Haus in der aktuellen Zinssituation sogar entgegenkommt.“

Großschäden durch Brände

Oberösterreich ist 2018 von Naturkatastrophen weitgehend verschont geblieben. Allerdings sei eine „Häufung von Großschäden“ durch Brände zu beobachten. Insgesamt steigen die Leistungen der Oberösterreichischen aus Brandschäden in der Landwirtschaft um 34,8% und im Gewerbe um 11,4%. Mit einer Versicherungsleistung von 12,6 Mio. Euro wurde der bisher teuerste Brandschaden der Unternehmensgeschichte gezahlt. Zudem wirken sich einige Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden auf die Bilanz aus.

Die Combined Ratio ― die Summe aus Schäden und Kosten in Relation zum Prämienaufkommen ― wird heuer nach Rückversicherung bei 93% liegen, ein leichtes Minus gegenüber 2017 (94%). In der Bilanzvorschau rechnen die beiden Vorstände für 2018 mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von knapp über 24 Mio. Euro. Dieses liegt damit auf Vorjahresniveau.

Mitarbeiter gesucht

„Fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Außendienst“ seien bei der Oberösterreichischen immer willkommen, so Stockinger. Der Versicherer bietet ein zweijähriges Traineeprogramm an, Grundvoraussetzung sind eine abgeschlossene Berufsausbildung, Matura oder Studium. Nach dem Abschluss werden die Nachwuchskräfte von erfahrenen Kollegen in bestehende Kundenbeziehungen eingeführt.

Keine Chatbots für Kunden

Die „menschliche“ Komponente sei dabei besonders wichtig, und deshalb werde es auch keine Chatbots geben. Im Innendienst bleiben Digitalisierung und Automatisierung bei Routineabläufen auch 2019 ein Thema. Für die Kundenbeziehung komme „Dunkelverarbeitung“ aber nicht in Frage. Kunden werden sich auch weiterhin „nicht mit sprechenden Computern auseinandersetzen müssen“, heißt es bei der Oberösterreichischen.

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