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Pensionskassen: 2019 kommt neue EU-Richtlinie

Pensionskassen: 2019 kommt neue EU-Richtlinie

05. Dezember 2018

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2 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Die österreichischen Pensionskassen entwickeln sich „stabil“, resümiert die Finanzmarktaufsicht (FMA) in ihrem jährlichen Bericht. Eine neue EU-Richtlinie stellt ab 2019 höhere Anforderungen an das Risikomanagement.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 05.12.2018

Derzeit werden betriebliche Pensionszusagen für rund 940.000 Personen verwaltet. Die Eigenmittel der Pensionskassen stiegen in den vergangenen Jahren im Einklang mit dem verwalteten Vermögen und lagen Ende 2017 bei 349 Mio. Euro. Im Vergleich zur gesetzlichen Eigenmittelerfordernis wiesen die Pensionskassen damit eine Überdeckung von rund 66% aus.

Langfristig erwirtschafteten die Pensionskassen „deutlich positive“ Veranlagungserträge. Ein Einführung des Pensionskassenwesens 1990 betrug die durchschnittliche Jahresperformance 5,3%. Im vergangenen Jahr wurde ein Ertrag von 6,1% erwirtschaftet.

Neue EU-Richtlinie bringt mehr Eigenverantwortung

Der Pensionskassensektor steht vor massiven regulatorischen Änderungen in der Kapitalanlage. Anfang 2019 tritt EU-weit die neue Europäischen Pensionsfondsrichtlinie IORP II (Institutions for Occupational Retirement Provision) in Kraft. In Österreich wird sie im Pensionskassengesetz (PKG) umgesetzt. Künftig werden die Pensionskassen ihre Veranlagungspolitik gänzlich frei gestalten können. Schon bisher konnten sie entscheiden, in welche Assets sie investieren, waren dabei aber an quantitative Veranlagungsgrenzen gebunden. Im Gegenzug müssen sie künftig auch höhere Anforderungen im Risikomanagement erfüllen.

„Keine Risiken eingehen, die Risikomanagement überfordern“

„Wir sind gut auf das neue Regime vorbereitet“, so FMA-Vorstand Helmut Ettl. Allerdings müsse man in den nächsten Jahren weiter mit einer volatilen Entwicklung an den Kapitalmärkten rechnen. „Wir haben daher die Latte hoch gelegt und am österreichischen Pensionskassenmarkt bereits jetzt hohe Standards etabliert.“ Freiheit in der Kapitalanlage bedeute nicht „laissez-faire“, sondern „noch mehr Eigenverantwortung“ für Unternehmen, ergänzt Vorstandskollege Klaus Kumpfmüller. „Als FMA werden wir im nächsten Jahr darauf achten, dass die Pensionskassen keine Risiken eingehen, die ihr Risikomanagement überfordern.“

Der gesamte Bericht ist auf der FMA-Website zu finden.

 

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