Wie es um die Digitalisierung am österreichischen Versicherungsmarkt steht, war Thema einer Pressekonferenz von TOGETHER CCA, Generali, DONAU und VVO im Rahmen des „Innovation Day“ in Wien.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 15.05.2019
„Die Digitalisierung nutzen wir für das Kundenservice, vom Vertragsabschluss bis zur Erbringung der Leistung. Entscheidend ist, dass der Versicherungs- und Vorsorgeberater der Ansprechpartner ist“, betonte Mag. Harald Riener, Vertriebsvorstand der DONAU Versicherung. Bei der Generali Versicherung liege die Quote der papierlosen Anträge bereits bei 96%, so Arno Schuchter, Vorstand für Vertrieb und Marketing. „Die Prozesse im Backoffice müssen möglichst gut und durchgängig digitalisiert werden, denn Maklern und Kunden ist es egal, wie die Polizze erstellt wird – sie wollen bei Bedarf einen persönlichen Ansprechpartner aus Fleisch und Blut, der erreichbar ist.“
IDD treibt Digitalisierung
Bei der Umsetzung des OMDS 3.0 sei bereits „viel getan, aber noch sehr viel zu tun“, betonte Schuchter. Die IDD sieht er als Treiber der Digitalisierung – denn es sei „extrem schwer“, einen Vertriebsprozess ohne digitale Unterstützung IDD-konform abzuwickeln. Immerhin sei das „Bewusstsein für die Notwendigkeit“ einer einheitlichen Schnittstelle, so Riener, im österreichischen Versicherungsmarkt mittlerweile angekommen.
Datenaustausch „war noch nie einfacher“
Der OMDS 3.0 setze „neue Maßstäbe“ in der Kommunikation zwischen Versicherern und Vertriebspartnern und ermögliche „vereinheitlichte und standardisierte Geschäftsprozesse“, so Mag. Christian Eltner, Leiter Abteilung Recht und Internationales im österreichischen Versicherungsverband (VVO). „Noch nie war es einfacher und sicherer, Daten auszutauschen.“ Der Makler steige nicht mehr in das Portal des jeweiligen Versicherers ein, sondern habe mit einem einzigen automatischen Login Zugriff auf sämtliche Versicherungsportale. Alle Kundenverträge werden gesammelt und unabhängig vom Versicherer dargestellt. Abläufe wie Polizzierung, Adressänderungen und Schadenbearbeitung würden so deutlich beschleunigt.
„Digital durchgängiger und lückenloser Prozess“
TOGETHER CCA, Generali und DONAU arbeiten gemeinsam mit dem VVO „sehr intensiv an der Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung“ der OMDS 3.0 Schnittstelle. Als „Digitalisierungspartner und Innovationstreiber der österreichischen Versicherungswelt“ setze man sich für unmittelbarere digitale Vernetzung und gebündelte Schnittstellen ein, betonte Ing. Mag. Gerhard Schuster, CEO von TOGETHER CCA. Den Maklern stelle man auch Werkzeuge wie die digitale Unterschrift, secure transfer zum sicheren Dokumentenaustausch und ein digitales Beratungstool in Kooperation mit riskine zur Verfügung. „Wir bauen unser Angebot stetig aus“, so Schuster. Künftig wolle man auch Start-ups eine digitale Plattform bieten. „Ziel ist es, einen digital durchgängigen und lückenlosen Prozess im Versicherungsvertrieb zu ermöglichen.“
Foto (v.l.): Harald Riener, Christian Eltner, Gerhard Schuster, Arno Schuchter (© TOGETHER CCA / Franziska Liehl)
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