Im Jahr 2022 kommt die Versicherungsbranche nicht mehr an der Nutzung von Social Media vorbei. Durch die diversen Social Media Plattformen eröffnen sich neue Absatzmöglichkeiten. Doch gibt es bei der Nutzung von Social Media einige Dinge zu beachten, ansonsten kann es schnell teuer werden. Ein Gesetz, in dem diese Informationen gebündelt stehen, kann man allerdings lange suchen, weiß Mag. Therese FRANK LL.M. (London), Rechtsanwältin und Sprecherin bei den AssCompact Trendtagen 2022.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 19.09.2022
Therese Frank hat sich vor fast vier Jahren selbständig gemacht und zu diesem Zeitpunkt mit Social Media „begonnen“. „Ich wäre definitiv nicht da, wo ich jetzt bin, ohne Social Media. Und es funktioniert für alle Branchen“, so die Expertin.
Dabei dürfe man aber laut Frank einen Social Media Auftritt nicht mit Werbung auf Social Media verwechseln: „Natürlich kann ich Werbung schalten für ein Unternehmen/Produkt. Die Macht von Social Media liegt aber auch im Netzwerkaufbau. Social Media ermöglicht es, viele Leute kennenzulernen, die man sonst nicht getroffen hätte. Ein großer Teil meiner Kontakte geht mittlerweile auf Social Media zurück. Und man bleibt immer präsent in den Köpfen der Personen. Und wenn dann mal ein Kontakt eine neue Versicherung braucht, dann ist klar, an wen man sich wenden kann: An die Maklerin oder den Agenten, die man täglich auf Social Media sieht. Social Media ist aber auch nicht die Wunderwaffe. Man muss das als Teil der Arbeit sehen. Ein ordentlicher Social Media Auftritt ist zeitaufwendig und braucht einen langen Atem.“
Social Media: Chancen und Gefahren für unabhängige Vermittler
Die Chancen für unabhängige Vermittler, wenn sie auf Social Media unterwegs sind, sind laut Frank mehr Präsenz, neue Kontakte und damit mehr Geschäft. Die Risiken wiederum sind Verstöße gegen diverse Gesetze und die Konsequenzen daraus. „Wie es immer so schön heißt: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Und das gilt für Social Media, insbesondere wenn man seine Profile beruflich nutzt, genauso. Es gibt aber kein Social-Media-Gesetz, sondern es sind die unterschiedlichsten Gesetze zu beachten. Das ist oft unübersichtlich und daher kann man denken ‚da lasse ich lieber die Finger davon.‘ Aber nach meinem Vortrag am AssCompact Trendtag, wird sich der Nebel lichten. Es sind ein paar Dinge, die wirklich beachtet werden müssen. Und wenn man das anwendet, überwiegen die Chancen durch die Nutzung von Social Media definitiv den Risiken.“
Fehler bei der Nutzung von Social Media können rasch teuer werden
Besonders teuer können Urheberrechtsverletzungen und Verstöße gegen den Datenschutz werden, so Frank. „Wenn Fotos ohne Rechte benutzt werden, kommt es rasch zu Abmahnungen. In Deutschland gibt es Anwaltskanzleien, die sich auf so etwas spezialisiert haben und mit Algorithmen das Internet durchforsten, um Verstöße festzustellen.“
Um sich am besten vor Fehler zu schützen, rät die Rechtsanwältin zu folgenden Punkten:
- Jedes Social Media Profil braucht ein Impressum;
- Man muss die Rechte an sämtlichen geposteten Inhalten haben. Das gilt für Fotos, Grafiken, Videos ebenso wie für Texte;
- Werbung muss immer gekennzeichnet werden.
„Derzeit ist die Benutzung des Facebook Pixles, der Grundstein jeder Social Media Kampagne, nicht mit der DSGVO vereinbar. Hier muss eine Abwägung „Chancen der Nutzung“ versus „Risiken einer Strafe durch die Datenschutzbehörde“ gemacht werden“, so die Expertin.
Versäumen Sie nicht die Keynote von Rechtsanwältin Mag. Therese Frank bei den AssCompact Trendtagen 2022
Rechtsanwältin Mag. Therese Frank LL.M. (London), Partnerin bei Thorstensen Frank – Rechtsanwalt&Rechtsanwältin in Kooperation, referiert bei den AssCompact Trendtagen 2022 am 6. Oktober zum Thema „Social Media Recht und Versicherungsbranche – Eine Reise durch den Regelungsdschungel“. „Die Besucherinnen und Besucher können sich einen kurzweiligen Vortrag mit vielen praktischen Beispielen erwarten. Alle, die auf Power Point Folien mit viel Text und abgedruckten Texten von gesetzlichen Bestimmungen hoffen, werden enttäuscht sein. Mein Ziel ist es, dass alle mit der Gewissheit raus gehen, dass die Nutzung von Social Media für berufliche Zwecke gut möglich ist, wenn man die in meinem Vortrag angesprochenen Themen beachtet“, erläutert die Rechtsanwältin.
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Foto oben: Rechtsanwältin Mag. Therese Frank LL.M. (London), Partnerin bei Thorstensen Frank – Rechtsanwalt&Rechtsanwältin in Kooperation
Titelbild:©PRODUCTION PERIG - stock.adobe.com
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