zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

TOGETHER CCA: Wie die Digitalisierung 2023 die heimische Versicherungswelt verändern wird

TOGETHER CCA: Wie die Digitalisierung 2023 die heimische Versicherungswelt verändern wird

12. April 2023

|

5 Min. Lesezeit

|

Versicherungen

Welche Trends sind für die nahe Zukunft zu erwarten, wie werden diese die Branche verändern und worauf sollten sich die österreichischen Versicherungsvermittler*innen sowie die Versicherungsunternehmen speziell vorbereiten? Gerhard Schuster, Geschäftsführer von TOGETHER CCA, der IT-Datendrehscheibe der österreichischen Versicherungswelt, erläutert, wie es aktuell um die Digitalisierung in der Branche steht und welche Entwicklungen er für Versicherer wie auch Vermittler*innen besonders vielversprechend einschätzt.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.04.2023

Muss sich die österreichische Versicherungsbranche vor der digitalen Zukunft fürchten? Wie ist sie in diesem Bereich aufgestellt?

Gerhard Schuster: Furcht ist grundsätzlich ein schlechter Ratgeber. Natürlich stellt die Situation in der Ukraine seit dem Vorjahr die Wirtschaft allgemein und damit auch die Versicherungsbranche vor große Herausforderungen. Doch insbesondere in volatilen Zeiten eröffnen die Tools, die uns die Digitalisierung in die Hand gibt, gute Chancen, die kommende Zeit erfolgreich zu bewältigen.

Mit Beginn der Corona-Pandemie ist vielen Unternehmen – ob Einzelunternehmer*innen, KMU oder auch Konzernen – und ihren Mitarbeiter*innen das große Potenzial der Digitalisierung bewusst geworden. Einerseits konnte oftmals der Geschäftsfortgang durch die Umstellung auf mobile Arbeitsformen gesichert werden, andererseits haben Vermittler*innen nun die Werkzeuge zur Verfügung, um neue, zeitgemäße Wege zu gehen und sowohl in der Ansprache als auch in der Betreuung schnell und flexibel zu agieren.

Welche Werkzeuge stehen denn dafür zur Verfügung, den Arbeitsalltag von Vermittler*innen effizienter zu gestalten?

Gerhard Schuster: Durch Online-Services können Vermittler*innen ihre Prozesse optimieren, um im Sinne der Kund*innen eine bestmögliche Beratung anzubieten. Dank neuer Digitalisierungstools kann das Versicherungsportfolio gezielter auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Neutrale Gegenüberstellungen unterschiedlicher Angebote, wie beispielsweise bei unserem BOAbot, sind dabei die beste Basis für eine schnelle, individuelle und gleichzeitig IDD konforme Beratungsempfehlung.

Auch eine effizientere Kommunikation wird durch Kunden-Plattform-Lösungen, wie wir sie mit myVersUm für Privatkunden und proVersUm für Geschäftskunden anbieten, ermöglicht. Sie vereinfachen den sicheren Informationsaustausch mit den Kund*innen.

Ein weiterer Trend ist die immer größer werdende Bedeutung von Bewegtbildformaten als Marketing- und Kommunikationsinstrument. Hochwertig produzierter und treffsicher eingesetzter Videocontent ist in mehrfacher Hinsicht auch für die Versicherungsbranche interessant. Einerseits steigern Videos den Traffic auf der eigenen Website und sorgen mit hohen SEO-Werten für große Reichweite und Sichtbarkeit. Andererseits eignet sich dieses Format noch wesentlich stärker als nur Audio oder Text dazu, prägnant, einfach, schnell und vielseitig Inhalte zu vermitteln. Darüber hinaus können Videos Emotionen wecken, die eine persönliche Bindung zum Unternehmen oder Produkt aufbauen.

Cyberkriminalität wird für die Wirtschaft ein immer größeres Problem, wie sieht es hier für die Versicherungsbranche aus?

Gerhard Schuster: Insbesondere der Bankensektor und Unternehmen der Daseinsvorsorge sind hier besonders gefährdet, aber auch die Versicherungsbranche muss ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken. In der Branche steckt sehr viel Geld und Ransomware-Angriffe sind aus diesem Grund äußerst verlockend. Unternehmen sollten daher eine durchgängige Cybersicherheitsstrategie verfolgen. Niemand muss sich von diesem „großen“ Wort erschrecken lassen, auch im kleinen Rahmen können bereits einfache Maßnahmen wirksam sein: etwa für konsequente Passwortsicherheit zu sorgen und sich über die gängigsten Social-Engineering-Methoden zu informieren, um gegen solche Angriffe gewappnet zu sein.

Wie kann man sich die digitale Zukunft der Versicherungsbranche vorstellen?

Gerhard. Schuster: Individuelle Kundenerwartungen und -bedürfnisse werden noch stärker in den Vordergrund rücken. Wir alle sind es mittlerweile aus den verschiedenen Dienstleistungsbereichen gewohnt, zeit- und ortsunabhängig zu agieren und vieles sofort und auf Knopfdruck erledigen zu können. Mit digitalen Kundenportalen, wie wir sie für Privat- wie auch Geschäftskunden anbieten, erhalten Versicherungsnehmer*innen die Möglichkeit, selbständig Einsicht in die versicherten Elemente innerhalb eines Vertrages, den Gesamtüberblick über alle bestehenden Verträge sowie diverse Schadenmeldungen zu nehmen und – vom Tool durch die jeweiligen Prozesse geführt – selbst Meldungen durchzuführen.

Aus meiner Sicht muss sich die Branche jedoch nicht davor fürchten, durch die Digitalisierung den persönlichen Touch zu verlieren. Im Gegenteil, dank dieser Technologien können Daten effizienter verarbeitet und genauer auf das Bedürfnisprofil jeder Kundin und jedes Kunden umgelegt werden. Gerade in Zeiten des Umbruchs ist ein Mix aus Innovation, Weitblick und Stabilität essenziell. Als Beispiel möchte ich das CCA AddIn für Outlook anführen, welches mit Methoden der künstlichen Intelligenz trainiert wurde, um den Vermittler*innen die Zuordnung der vielen E-Mails direkt in ihre CCA-Datenbanken bestmöglich zu erleichtern.

Foto oben: Gerhard Schuster, Geschäftsführer von TOGETHER CCA

zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

sharing is caring

Das könnte Sie auch interessieren


Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

(Klicken um Kommentar zu verfassen)