UNIQA Tower wurde zum 4. Mal „Namensturm“ und gedenkt so jüdischen Opfern des Holocausts, die in unmittelbarer Umgebung im Bezirk Wien-Leopoldstadt gewohnt haben. 68 Namen wurden am 9. und 10. November an der LED-Fassade der UNIQA Konzernzentrale zu lesen sein.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.11.2021
Mit dem „Namensturm“, der in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) entstanden ist, möchte UNIQA einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen leisten: „Der UNIQA Tower ist heute das Wiener Headquarter einer internationalen Unternehmensgruppe, die klar für Vielfalt steht und in der Rassismus und Ausgrenzung keinen Platz haben. Vor 83 Jahren wohnten in unmittelbarer Umgebung 68 Menschen, die als Jüdinnen und Juden systematisch verfolgt wurden, ihr Zuhause verlassen mussten und letztlich gewaltsam zu Tode gekommen sind. Mit ihren Namen, die heuer zum 4. Mal leuchtend an der Fassade zu lesen sein werden, wollen wir ein sichtbares Zeichen der Erinnerung setzen“, so Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG. Knapp 200.000 Jüdinnen und Juden lebten im Jahr 1938 in Wien. 68 von ihnen bewohnten jene Häuser, die sich am Areal des heutigen UNIQA Towers befanden (Ferdinandstraße 12 bis 18, Untere Donaustraße 23 bis 25). Sie wurden in der Zeit des Nationalsozialismus aus diesen Häusern vertrieben, deportiert und schließlich ermordet.
Installation mit 68 Namen – Gedenken an alle Opfer des Holocaust
Insgesamt waren am 9. und 10. November 68 Namen ab der symbolischen Beginnzeit um 19:38 Uhr wieder an der LED-Fassade der 21stöckigen UNIQA Konzernzentrale zu lesen. Die einzelnen Buchstaben der Namen der Holocaust-Opfer erstreckten sich über vier Stockwerke des UNIQA Towers.
Bild: UNIQA Tower; © UNIQA/Gruber
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