Die eindeutige Mehrheit der Österreicher spricht sich laut aktuellem VAV-Mobilitätsbarometer für Fahrsicherheitsprüfungen für Senioren aus. Nicht zu Unrecht – denn Statistiken belegen tatsächlich ein sehr hohes Unfallrisiko von älteren, aber auch jüngeren Menschen. Zu höherer Sicherheit beitragen können intelligente Technik-Lösungen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 18.04.2016
73% der österreichweit 1.000 Studienteilnehmer halten es für sinnvoll, dass die Fahrtüchtigkeit älterer Autofahrer überprüft wird. Stärker ist die Zustimmung unter den 18- bis 30-Jährigen (81%) sowie den 31– bis 60-Jährigen (75%), weniger ausgeprägt - aber immer noch relativ hoch - bei den über 60-Jährigen (64%).
In welchem Alter sollte die verpflichtende Fahrprüfung abgelegt werden? 7% der Befragten meinen, ab 65 Jahren, 21% ab 70 Jahren und 25% würden einen späteren Zeitpunkt wählen. Jüngere sind tendenziell für eine frühere Überprüfung als ältere. Während weder der Besitz eines Führerscheins noch der eines eigenen Autos Einfluss auf die Antworten haben, gibt es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern: 76% der Frauen und 70% der Männer sind für eine Überprüfung.
Junge und ältere Autofahrer besonders unfallgefährdet
„Unsere eigenen Auswertungen, aber auch Studien in Österreich und in anderen Ländern zeigen, dass das Risiko, einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen, bei sehr jungen und sehr alten Fahrern sehr hoch ist“, so Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft. „Bei jungen Fahrern sinkt das Risiko mit zunehmender Fahrpraxis und erreicht die besten Werte gegen Ende zwanzig. Ab 75 Jahren steigt es wieder signifikant an.“
Junge Autofahrer verursachen typischerweise Alleinunfälle, die auf überhöhte Geschwindigkeit oder mangelnde Erfahrung zurückzuführen sind. Ältere Lenker scheitern eher an der Komplexität des Verkehrsgeschehens, wie zum Beispiel an unübersichtlichen Kreuzungsbereichen.
Was tun, um die Sicherheit zu erhöhen?
Der technologische Fortschritt kann helfen, länger mobil zu bleiben – beispielsweise mit Totwinkel- oder Spurhalte-Assistenten, Abstandswarner oder dem selbständigen Einparken. Zusätzlich hält Griesmayr speziell auf ältere Lenker zugeschnittene Fahrtechnikkurse für sinnvoll. „Diese könnten viel zur Aufrechterhaltung der Fahrpraxis und zur Erhöhung der Fahrsicherheit beitragen“, so Griesmayr.
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