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Versicherer nachlässig bei Datenqualität

Versicherer nachlässig bei Datenqualität

09. August 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Die Wettbewerbsfähigkeit von Versicherern hängt mehr denn je von der Qualität und dem Schutz ihrer Daten ab. Genau hier hat die Branche weltweit Nachholbedarf, sagt eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 09.08.2018

Im Zuge der Digitalisierung werden strategische Entscheidungen in der Versicherungswirtschaft zunehmend datenbasiert getroffen. Trotz dieser Entwicklung investieren Gesellschaften laut Studie aber noch „zu wenig“ in die Datenqualität. So geben 80% der 623 weltweit befragten Versicherungsmanager an, Daten als Grundlage für zentrale Entscheidungen zu nutzen. Lediglich 26% validieren diese Daten auch. Weitere 19% versuchen zwar, die Daten zu überprüfen, sind aber nicht von deren Qualität überzeugt. Gleichzeitig glauben 82% der Befragten, dass ihr Unternehmen in punkto Innovation schneller werden müsste, um Wettbewerbsvorteile zu verteidigen. Dies wird jedoch der Studie zufolge künftig eng an den Zugang und die Nutzung neuer Datenquellen geknüpft sein.

Vertrauen der Kunden stärken

Versicherer sehen sich angesichts der Digitalisierung zunehmend unter Druck, ihr Geschäft neu zu erfinden. „Der Einsatz neuer Technologien und die Nutzung von Kundendaten bergen dabei großes Potential“, sagt Claus Jeschek, Technologie-Experte im Bereich Versicherungen bei Accenture. „Allerdings müssen sich Versicherer gut überlegen, wie sie die Daten überprüfen, schützen und einsetzen. Um sie als Entscheidungsgrundlage zu nutzen, ist eine effektive Überprüfung der Daten wichtig.“ Zudem müssten die Versicherer das Vertrauen der Kunden stärken und transparent machen, dass sie verantwortungsbewusst mit deren Daten umgehen. „Nur wer vertraut, gibt seine Daten auch weiter“, so Jeschek.

Besserer Datenschutz gefordert

Auch beim Datenschutz gibt es laut Studie für Versicherer noch einiges zu tun. So wurde jeder dritte Befragte schon einmal Ziel von Bot-Betrug, Sensordaten- und Standortdatenfälschungen. Ein weiteres Drittel der Befragten glaubt, mit hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal ein Angriffsziel gewesen zu sein, konnte dies aber nicht nachweisen. „Wenn manipulierte oder fehlerhafte Daten als Entscheidungsgrundlage genutzt werden, steigt das Risiko von weitreichenden Fehlentscheidungen,“ warnt Jeschek. Der Experte rät: Als Grundstein sollten Versicherer „Data Intelligence“-Bereiche aufbauen und dort gezielt Expertise aus den Feldern Data Science und Cyber-Sicherheit bündeln. „Nur so kann das Risiko unsauberer Daten minimiert werden.“

Bild: ©Gorodenkoff Productions OU

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