Die österreichischen Versicherungsunternehmen verzeichneten im FMA-Bericht für das 3. Quartal 2020 eine Prämienverringerung von –0,70%, sowie eine Verringerung um –841,04 Mio. Euro beim Finanzergebnis. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) nahm in diesem Zeitraum um –345,67 Mio Euro auf 933,01 Mio Euro ab.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 14.12.2020
Die österreichischen Versicherungsunternehmen mussten im dritten Quartal 2020 eine Prämienverringerung von –0,70% auf 4,36 Mrd. Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnen. Mehr als die Hälfte der Prämien in Höhe von 2,54 Mrd. Euro (-0,41%) stammen aus der Schaden- und Unfallversicherung. Die größten Einbußen verzeichnete die Lebensversicherung mit Prämien in Höhe von 1,22 Mrd. Euro(-2,65%). Die Krankenversicherung schnitt im Vergleich zum Vorjahresquartal mit einem Volumen von 607 Mio. Euro(+2,17 %) am besten ab. In den ersten drei Quartalen zusammen, betrugen die Prämieneinnahmen insgesamt 14,8 Mrd. Euro, +9,14% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese setzten sich aus 8,98 Mrd. Euro(+1,98%) der Schaden- und Unfallversicherung, 1,83 Mrd. Euro (+4,07%) der Krankenversicherung und 3,97 Mrd. Euro (-0,26%) der Lebensversicherung zusammen. Dies geht aus dem heute von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht zum 3. Quartal 2020 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.
Finanzergebnis um –36,57% gesunken
Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 im Vergleich zu jenen des Vorjahres um 18,07% auf 616,06 Mio. Euro Im Finanzergebnis musste Österreichs Versicherungswirtschaft hingegen eine Abnahme von –36,57% auf 1,46 Mrd. Euro verzeichnen. Das ergibt ein Minus im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von –27,03%, auf 933.01 Mio. Euro, verglichen mit den 1.278,67 Mio. Euro der ersten drei Quartale 2019. Gegenüber dem großen Einbruch des EGT aufgrund der COVID-19-Pandemie in den ersten beiden Quartalen (-40,41%), konnte die Talfahrt somit im Q3 2020 ein wenig abgefedert werden. 88,82% des EGT stammen dabei aus der Schaden/Unfall-Versicherung, 2,51% aus Leben und 8,67% aus der Krankenversicherung. Die Umsatzrendite, also das Verhältnis EGT zu Prämien, betrug in den ersten drei Quartalen 6,49%, um 253 Basispunkte weniger als im
Vergleichszeitraum 2019. Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) betrugen Ende des dritten Quartals 23,39 Mrd. Euro, um knapp 5% mehr als im Vorquartal.
Solvabilität nach wie vor stabil
Mehr als die Hälfte (56%) aller Versicherungsunternehmen konnten zum Ende des 3. Quartals 2020 einen Solvabilitätsgrad (SCR – Solvency Capital Requirement) gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 (VAG 2016) von über 200% vorweisen, verfügten also über mehr als doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich. Mit 211,31% erhöhte sich der Median des Solvabilitätsgrads im Vergleich zum Vorquartal sogar um 6%.
Den gesamten Quartalsbericht finden Sie online auf derFMA-Website.
Bild: ©Song_about_summer – stock.adobe.com
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