Die Vienna Insurance Group (VIG) setzt ihren Aufwärtstrend in den ersten drei Quartalen 2017 fort. Nach heutigem Stand werde man das Ergebnis von 2016 „deutlich steigern“ können, sagt Generaldirektorin Prof. Elisabeth Stadler.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 29.11.2017
„Wir erwarten trotz der Einflüsse der Naturkatastrophen auch für das vierte Quartal eine weiter positive Entwicklung, ähnlich dem bisherigen Verlauf für 2017“, so Stadler. Wie stark sich das Sturmtief „Herwart“ von Ende Oktober auf die Ergebnisse auswirkt, stehe noch nicht endgültig fest. Man rechne aber mit Schäden zwischen 40 und 45 Mio. Euro brutto.
Prämien um 3% gestiegen
Die verrechneten Konzernprämien stiegen in den ersten drei Quartalen 2017 um 2,7% auf 7.153 Mio. Euro. Ohne Berücksichtigung der Einmalerläge liegt das Prämienwachstum bei 5,6%. Zum Prämienplus, das vorwiegend aus den Bereichen der Kfz- und sonstigen Sachversicherungen stammt, haben in erster Linie Polen, Ungarn, die Tschechische Republik, die Slowakei, Bulgarien, Kroatien und Serbien beigetragen. In der Krankenversicherung, die im Rahmen der „Agenda 2020“ besonders im Fokus steht, haben vor allem Österreich, das Baltikum und Georgien zur Prämiensteigerung beigetragen.
10% mehr Gewinn
Der Konzerngewinn (vor Steuern) erhöhte sich im ersten bis dritten Quartal 2017 auf 331 Mio. Euro. Dazu tragen die CEE-Märkte über 60% bei. Der Gewinnanstieg um rund 10% im Vergleich zur Vorjahresperiode ist vor allem auf die verbesserte Combined Ratio sowie auch die gute Entwicklung des Finanzergebnisses zurückzuführen. Durch die Steigerung der Ertragskraft in der Sachversicherung konnten die Einflüsse des Niedrigzinsumfeldes kompensiert werden.
Combined Ratio verbessert
Die Combined Ratio der VIG liegt im ersten bis dritten Quartal 2017 bei 97,3% (2016: 97,9%). Sowohl der Schadensatz als auch der Kostensatz verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahr. Dazu haben vor allem Österreich, Polen, Serbien und das Baltikum beigetragen, wobei eine verbesserte Ertragssituation im Kfz-Versicherungsgeschäft ausschlaggebend war.
Solvenzquote stabil, Finanzergebnis erhöht
Die Solvenzquote per 30. September 2017 auf Ebene der börsennotierten VIG konnte mit 224,8% im Vergleich zur Quote vom Halbjahr 2017 (224,5%) wieder bestätigt werden. Das Finanzergebnis beträgt nach den ersten drei Quartalen 2017 732 Mio. Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies einer Verbesserung um 4,1%. Begründet ist der Anstieg durch höhere laufende Erträge aufgrund der Einbeziehung der Gemeinnützigen Gesellschaften als vollkonsolidierte Unternehmen sowie auf höhere realisierte Gewinne aus der Veräußerung von Aktien.
Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel per 30. September 2017 stiegen aufgrund erhöhter Investitionstätigkeiten auf 37,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2016: 36,2 Mrd. Euro).
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