Die Österreicher sehen relativ schwarz, wenn es um das staatliche Pensionssystem geht. Dies zeigt die Studie „Allianz Pensionsbarometer“, welche von der Allianz Versicherung in Auftrag gegeben wurde und am 18.03.2014 im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. An der Online-Befragung haben rund 1.000 Personen zwischen 18 und 60 Jahren teilgenommen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 19.03.2014
Die Österreicher sehen relativ schwarz, wenn es um das staatliche Pensionssystem geht. Dies zeigt die Studie „Allianz Pensionsbarometer“, welche von der Allianz Versicherung in Auftrag gegeben wurde und am 18.03.2014 im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. An der Online-Befragung haben rund 1.000 Personen zwischen 18 und 60 Jahren teilgenommen.
Die Ergebnisse sind wenig optimistisch. Jeder zweite Befragte investiert in private Pensionsvorsorge. Allerdings rechnet fast ein Drittel damit, keine staatliche Pension mehr zu bekommen. 71% befürchten einen geringeren Lebensstandard in der Pension, dennoch ist die Mehrheit mit 61% dagegen, das Pensionsantrittsalter anzuheben. Die Lebensdauer in der Pension wird massiv unterschätzt. Der Großteil meint maximal 20 Jahre in Rente zu verbringen. Dem widerspricht die Tatsache, dass Männer rund 23 Jahre und Frauen durchschnittlich sogar 28 Jahre in Pension sind.
„Einerseits wird mit einer sinkenden Pensionshöhe und einem geringeren Lebensstandard im Alter gerechnet, andererseits besteht bei vielen der Wunsch, trotzdem schon vor dem gesetzlichen Antrittsalter in Pension zu gehen“, betont Andreas Csurda, Bereichsleiter Versicherungstechnik Lebensversicherung bei der Allianz Gruppe in Österreich, die Pensionsbarometer-Resultate. Obwohl nur jeder fünfte Österreicher eine staatliche Pension in der heute gültigen Höhe erwartet, investiert nur knapp die Hälfte in private Altersvorsorge.
„Österreich steht vor einem demografischen Stresstest“, erklärt Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich. Im Jahr 1950 gab es in Österreich etwa elf über-60-Jährige pro Neugeborenem, diese Zahl wird sich bis zum Jahr 2050 fast vervierfachen. Obwohl Österreich stark altert, ändert sich aber nichts am Pensionseintrittsverhalten: „Auch wenn die Lebenserwartung alljährlich um drei Monate steigt, stagniert das reale Pensionseintrittsalter seit den 1970er Jahren“, erklärt Littich.
Frauen gehen in Österreich durchschnittlich mit 57,5 Jahren in Pension, Männer mit 59,6 Jahren.
Lebensversicherung als private Vorsorge
Im internationalen Vergleich nimmt Österreich bei den Ausgaben für die Lebensversicherung immer noch einen der hintersten Plätze ein. Nur insgesamt 2,3% des BIP werden hierzulande für Lebensversicherungen ausgegeben, das sind pro Österreicher durchschnittlich 831 Euro pro Jahr. Der Europa-Durchschnitt liegt bei 1.470 Euro.
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